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Zum Auftakt: »Dogland«

Auch Information war Trumpf beim Theaterfest


Bielefeld (WB/mzh). Unterhaltung war zwar Trumpf beim großen Theaterfest rund ums TAM, aber auch die Information kam nicht zu kurz. So nutzten denn auch zahlreiche Passanten die Gelegenheit, sich über die Angebote zu informieren. Der Spielplan mit einer ansprechenden Mischung aus Klassik und Moderne war nur ein Punkt unter vielen, denn ebenso interessant waren Abo-Preise (23,75 bis 297 Euro) und Einzelkarten (11 bis 42 Euro) sowie die »Szene drumherum«: Die Theater- und Konzertfreunde (Thekos) stellten sich vor, genauso wie die Theaterstiftung und die Volksbühne, die seit 100 Jahren Theater zu günstigen Preisen offeriert.
Ein paar Telefonnummern und Kontaktmöglichkeiten per E-mail: 05 21 / 51-24 98 und abobuero@theater-bielefeld.de (Abo). 05 21 / 17 94 64 und info@theko-bielefeld.de (Theater- und Konzertfreunde). 05 21 / 6 05 85 (Volksbühne).
Die neue Saison, der zu Ehren am Samstag gefeiert wurde, beginnt am Freitag dieser Woche mit einer Uraufführung: »Dogland« heißt das Stück, in dem der aus Baumheide stammende Autor Nuran David Calis (29) seine Jugendzeit in freier Form literarisch verarbeitet. Der erste Vorhang hebt sich um 19.30 Uhr im Theaterlabor »Tor 6«.
»Dogland« ist der zweite Teil einer Trilogie, in der der Bielefelder Stadtteil als Metapher für Fehlentwicklungen in der »multikulturellen« Gesellschaft genommen - aber nicht etwa porträtiert! - wird. Baumheides Bürger, die befürchteten, ihre Heimat werde verunglimpft, ließen sich gestern bei der Matinee vom Gegenteil überzeugen: »Das Theater vergrößert einen Ausschnitt aus der Realität und regt damit zur Diskussion an«, sagte die Schauspielerin Carmen Priego über Sinn und Zweck der Inszenierung.

Artikel vom 05.09.2005