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Huck bereit für
höhere Aufgaben

Ex-Bielefelder klarer Punktsieger


Bielefeld (WB/jm). Zum ersten Mal in seiner Karriere als Profiboxer musste der frühere Bielefelder Marco Huck über zehn Runden gehen - und tat es mit Bravour. Zwar gab's bei der Boxgala im ICC Berlin diesmal kein K.o. wie in seinen vorangegangenen zehn Kämpfen, doch der Cruisergewichtler, der 88,9 kg auf die Waage brachte, punchte seinen zehn Jahre älteren und am Ende schwer gezeichneten Gegner Rüdiger May endgültig ins Abseits. Huck (20) beendete den Kampf der Generationen als haushoher Punktsieger. »Ich bin mit mir selbst zufrieden und bereit für höhere Aufgaben«, erklärte er nach der »sehr guten Erfahrung« vergnügt, derweil May völlig groggy war.
Dreieinhalb Runden - das war die bislang längste Distanz, die Marco Huck im Ring stand. Am Samstag war er immer im Vorwärtsgang und bestimmte das Geschehen von der Ringmitte aus. Von Beginn an setzte der harte Puncher May mit linken und rechten Seithakenserien unter Druck. Der Versuch seines Gegenübers, aufgrund seiner Reichweitenvorteile Aktionen in der Nahdistanz zu unterbinden, schlug fehl. Lediglich in der achten Runde konnte Rüdiger May, der in der letzten Runde angezählt wurde, punkten.
Zu jeder Zeit des Kampfes war der in Bielefeld aufgewachsene Marco Huck, der vor Jahresfrist noch Muamer Hukic hieß, in der Lage, entscheidende Wirkungstreffer zu erzielen. Mit diesem Sieg ist der 20-Jährige seinem großen Ziel, eines Tages Weltmeister zu werden, einen kleinen Schritt näher gekommen. Dampf genug in den Fäusten hat der Heißsporn, das war in dem geschwollenen, blutigen Gesicht Rüdiger Mays deutlich anzulesen.

Artikel vom 05.09.2005