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Beyer liefert
Meisterleistung

Souveräner Sieg im WM-Titelkampf

Berlin (dpa). Mit breiter Brust und bärenstark: Markus Beyer verteidigte in Berlin nach zwölf Runden mit einem einstimmigen Punktsieg (116:112, 118:110, 116:112) über Omar Sheika (USA) seinen WBC-Titel im Supermittelgewicht.
Er bleibt damit der derzeit einzige aktive Box-Weltmeister aus Deutschland. »Das macht mich stolz und spornt mich an. Ich bin mental jetzt soweit, dass ich jeden boxen und jeden schlagen kann«, sagte der 34 Jahre alte bei Bremen lebende Sachse nach seinem 33. Sieg im 35. Profi-Kampf.
Beyer lieferte eine taktische Meisterleistung. »Er hat unsere Marschroute hervorragend umgesetzt. Wie er immer wieder aus der Linie gegangen ist, habe ich von ihm seit Jahren nicht gesehen«, lobte Trainer Ulli Wegner. »Das war ein recht entspannter Kampf. Er hat das Tempo gemacht. Ich habe getroffen«, sagte der Champion gelöst wie selten. Das hatte einen weiteren Grund: Beyer waren die Spuren des harten Kampfes nicht anzusehen. »Im Alter besinne ich mich wohl auf vergessen geglaubte Qualitäten. Ich versuche, weniger Treffer zu nehmen. Das soll in Zukunft so bleiben«, versprach der Schwarzschopf.
Das freute auch Manager Wilfried Sauerland. »Markus liegt uns besonders am Herzen. Ich habe bis zur letzten Runde gezittert und sogar gebetet. Aber er hat das souverän über die Runden gebracht«, befand der 65 Jahre alte Geschäftsmann zu Recht. Herausforderer Sheika musste die Überlegenheit des Champions ebenfalls eingestehen: »Markus war der Bessere. Mehr gibt es nicht zu sagen.«
Oktay Urkal (Berlin) verteidigte seinen EM-Titel im Weltergewicht gegen den Russen Maxim Nesterenko in zwölf Runde einstimmig nach Punkten (114:113, 115:112, 116:111). In einem Kampf im Cruisergewicht gewann der Bielefelder Marco Huck nach Punkten gegen den Kölner Rüdiger May.

Artikel vom 05.09.2005