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Union wird viel zugetraut

ZDF-Politbarometer und ARD-Deutschlandtrends

Köln/Mainz (WB/DS). Zwei Wochen vor der Bundestagswahl hat die SPD laut ZDF-Politbarometer ihren Rückstand auf die Union um zwei Punkte verkürzt. In der Sonntagsfrage des ARD-Deutschlandtrends gewinnen Union und SPD je einen Punkt gegenüber der Vorwoche.
Gehört zum Kompetenzteam: Paul Kirchhof.

Nach dem ARD-Deutschlandtrend, ermittelt vom Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap, verbessert die Union sich zum ersten Mal seit sieben Wochen und kommt nun auf 43 Prozent, die SPD erreicht 32 Prozent. Im gleichen Maß verlieren die möglichen Koalitionspartner beider Parteien. Die Grünen büßen wie die FDP einen Punkt ein und stehen bei sieben Prozent, die Liberalen bei sechs. Die Linkspartei bleibt unverändert bei neun Prozent. Ein schwarz-gelbes Bündnis hätte mit 49 Prozent nach wie einen Vorsprung von einem Punkt.
Im Osten ist die CDU mit 30 Prozent erstmals seit acht Wochen stärkste Kraft. Die SPD erreicht 29 Prozent, die Linkspartei ist mit 27 Prozent nur noch drittstärkste Kraft.
Zwei Wochen, nachdem Angela Merkel ihr Kompetenzteam mit Paul Kirchhof vorgestellt hat, gewinnt die Union in allen Kompetenzfeldern, und dies zum Teil deutlich. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger (54 Prozent) traut der Union am ehesten zu, den Wirtschaftsstandort Deutschland voranzubringen.
Laut ZDF-Politikbarometer erreichen die Sozialdemokraten nun 32 Prozent, CDU und CSU liegen unverändert bei 43 Prozent. Gemeinsam mit der FDP (7) würden die Christdemokraten damit eine Regierungsmehrheit erreichen, wie die Sonntagsfrage der Forschungsgruppe Wahlen ergab.
Die Grünen kämen auf 7 Prozent (minus 1), die Linkspartei erhielte unverändert 8 Prozent, die sonstigen Parteien zusammen 3 Prozent. Nach wie vor geben 28 Prozent an, dass sie sich noch nicht sicher sind, ob und wen sie letztlich wählen wollen.
Bei der Frage nach dem gewünschten Kanzler kommt Gerhard Schröder (SPD) jetzt auf 49 Prozent (plus 2) und Angela Merkel (CDU) auf 41 Prozent (minus 1).
Der Vorschlag des Finanzexperten der CDU/CSU, Paul Kirchhof, in einigen Jahren einen einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent einzuführen und dafür alle Steuervorteile abzuschaffen, wird von 29 Prozent unterstützt, 34 Prozent finden diesen Vorschlag nicht gut und 37 Prozent geben an, dass sie sich dazu kein Urteil zutrauen.
Die Aufnahme der Türkei in die EU in einigen Jahren finden 33 Prozent der Befragten gut, 62 Prozent lehnen sie ab.

Artikel vom 03.09.2005