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Walter Riester: »Noch ist nichts verloren«


Bielefeld (jr). »Ich komme viel in der Welt herum und muss sagen, dass ich froh bin, in Deutschland zu Hause zu sein. Unseren hohen Lebensstandard bietet doch kaum ein anderes Land.« Das betonte am Freitag gegenüber dieser Zeitung Walter Riester, ehemaliger Bundesminister für Arbeit und Soziales. Der 61 Jahre alte Sozialdemokrat war auf Einladung der IG Metall nach Bielefeld gekommen, um im Freizeit- und Bürgerzentrum (FZZ) Baumheide vor IG-Metall-Senioren zu referieren, zu diskutieren und aus seinem Sachbuch »Mut zur Wirklichkeit« Passagen zu zitieren.
Walter Riester - dieser Name steht für die wohl umfassendste wie auch umstrittenste Sozialreform der Nachkriegszeit: die Riester-Rente. Klar, dass der hochkarätige Gast im FZZ auch auf dieses brisante Thema einging und unterstrich, dass die Kombination von gesetzlicher Sozialversicherung und Riester-Rente viel eher zu einem sicheren Lebensstandard im Alter führe.
Riester, der seit 2002 den Wahlkreis Göppingen als Abgeordneter im Deutschen Bundestag in Berlin vertritt, gab sich in seiner Rede temperamentvoll und sprach die Hoffnung aus, dass Bundeskanzler Gerhard Schröder auch nach den vorgezogenen Bundestagswahlen am 18. September Deutschland weiter regieren möge. Riester: »Noch ist nichts verloren, und wie ich Gerhard Schröder kenne, wird er bis zuletzt um den Erfolg kämpfen. Und das ist gut so.«
Begrüßt worden war Riester, von 1993 bis 1998 2. Bundesvorsitzender der IG Metall, unter anderem vom 1. Bevollmächtigten der IG Metall Bielefeld, Harry Domnik.

Artikel vom 03.09.2005