Brackwede (mp). Ziemlich still, aber nicht heimlich hat sich ein Rektorenwechsel an der Schule am Kupferhammer vollzogen: Ohne großes Trara übernahm zum neuen Schuljahr Gerda Schürmann die Leitung der Förderschule für Kinder mit Defiziten in den Bereichen »Lernen«, »emotionale und soziale Entwicklung« und »Sprache«. Die 54-Jährige arbeitet dort bereits seit 1979 als Lehrerin, war seit 2002 auch Konrektorin neben Karl Schuurmans. Der hatte in den vergangenen Jahren parallel eine Schule für Erziehungshilfe in Minden aufgebaut, die jetzt ihren Betrieb unter seiner Leitung aufnahm. Somit machte Schuurmans den Stuhl in Brackwede frei. »Ich möchte dazu beitragen, dass die Schule am Kupferhammer ihrem Anspruch als Förderschule gerecht wird«, sagt Gerda Schürmann. Sie legt deshalb großen Wert auf eine frühzeitige Förderung auffälliger Kinder. »Es ist ein sehr reizvoller Gedanke, schon im Vorschulalter einzuschreiten. Denn warum soll ein Kind erst in den Brunnen fallen, wenn wir das verhindern könnten«, betont sie weiter. »Eltern sind zur Kindergartenzeit oft noch zu stolz auf ihre Kleinen. Es kommt ihnen gar nicht in den Sinn, dass ihr Kind vielleicht Förderung braucht.« Bisher unterhält die Schule am Kupferhammer nur oberflächliche Kontakte zu Kindergärten, dafür um so bessere zu den Grundschulen. Mit der Queller Grundschule, der Südschule und der Grundheider Schule gibt es einen regelmäßigen Lehrer- und Erfahrungsaustausch. Denn die Rückschulung geförderter Kinder in Regelschulen steht oben auf der Prioritätenliste. Bislang klappte das bei zwei bis drei von 160 Kindern pro Jahr. Die gingen dann zur Marktschule oder zur Hauptschule Senne. Alle anderen erwerben auf der Schule am Kupferhammer ihren Förder- oder Hauptschulabschluss, Klasse neun. »Auch wenn der Alltag oft sehr stressig ist«, sagt Gerda Schürmann,»ich freue mich oft über die kleinen, positiven Dinge. Die Arbeit mit meinen 27 Kollegen macht mir großen Spaß.«
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