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Opfer hoffen auf Hollywood-Stars

Benefizaktionen sollen Geld in Hilfsfonds für »Katrina«-Opfer spülen


New Orleans (dpa). Wie nach dem Terror vom 11. September 2001 und dem Tsunami von 26. Dezember 2004 führt auch »Katrina« jetzt wieder zu einem Großeinsatz von Stars. Sie wollen mit Benefiz-Auftritten Geld in die Kassen der Hilfsfonds spülen und auch selber wieder spenden.
Die TV-Sender wollen Mitte nächster Woche eine Live-Show auf allen Kanälen schalten. Heute will NBC ein Benefiz-Konzert mit den aus den Südstaaten stammenden Musiker Wynton Marsalis, Harry Connick Jr. und Tim McGraw senden. Die Dave Matthews Band, Alicia Keys, Usher und John Mellencamp haben ihre Teilnahme an weiteren Konzerten zugesagt.
Oscar-Preisträger Morgan Freeman, der im Mississippi-Delta zu Hause ist, wirbt für eine Online-Spenden-Aktion stark, bei der unter anderem Film-Memorabilien und Premieren-Einladungen versteigert werden. Walt Disney hat 2,5 Millionen Dollar Soforthilfe versprochen.
Komödiant Jerry Lewis, der an diesem Wochenende seine traditionelle TV-Benefiz-Gala »Telethon« für Muskelschwund-Kranke veranstaltet, will eine Million Dollar an die Hurrikan-Hilfe abgeben.
Der amerikanische Sport will auch mit Millionenspenden helfen. Die National Football League und das Baseball-Team der New York Yankees wollen jeweils eine Million Dollar spenden, Tennis-Legende John McEnroe hat schon 25 00 Dollar zugesagt.
Zu den prominenten Spendeneinsammlern werden auch der Vater von US-Präsident George W. Bush, George Bush, und Bushs Vorgänger Bill Clinton gehören. Beide sollen wie schon nach der Tsunami-Katastrophe Unternehmen und Privatleute zur Großzügigkeit ermuntern und den erhofften Spendenfluss koordinieren.

Artikel vom 02.09.2005