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Unendlich viele Pleiten


Zu den Diskussionen um die Errichtung einer Golf-Anlage am Rande der Johannisbach-Aue schreibt eine Leserin:
Hat die Stadt Bielefeld wirklich keine anderen Alternativen als die noch wenigen vorhandenen Landschafts- und Grünflächen zu verbauen um dem Bürger was »Gutes« zu tun? Haben wir nicht Fehlplanungen und Fehlinvestitionen genug? Ich denke zum Beispiel an den Komplex um den Hauptbahnhof - wie sieht's denn da heute aus? Wie viel Investoren gibt es denn für die Objekte, die schon wieder alle leerstehenden. Oder wie war das damals mit der Teuto-Therme? Sollte ganz groß rauskommen - mit VIP-Lounge etc. Alles für den Bürger. Warum investiert man kein Geld (oder motiviert die Investoren) zum Erhalt der örtlichen Freibäder, der bereits vorhandenen Eisbahnen.
Mal ehrlich - was sollen wir mit dieser Planung eigentlich anfangen - es ist doch bereits alles vorhanden. Die Stadtplaner sollten sich mal in der eigenen Stadt gewissenhafter umsehen. Was die Bürger wirklich brauchen sind ausgebaute Rad- und Wanderwege und die Möglichkeit dieses bisschen Natur noch auf normalem Wege zu betrachten. Liebe Stadt - investieren Sie doch in und um den Obersee (und nicht erst in zwei Jahren) - machen Sie das bereits Vorhandene attraktiver.
Ich bin direkt betroffen von dieser Planung und ich kann Ihnen versichern, dass dieses Projekt wieder zu einem Brennpunkt (Migrationsproblem/Baumheide) ausufert. Was ist, wenn die Investoren nichts mehr zu investieren haben, wer bezahlt das alles? Bielefeld ist eine schöne historische Stadt, warum lassen Sie diese Verunstaltung durch Investoren, die auf ihrem Selbstfindungstripp sind, zu? Ich appelliere an Ihrer Verantwortung für diese Stadt und den Menschen, die in dieser Stadt leben.
Dorothea DettmerBielefeld

Artikel vom 03.09.2005