Jansen und Sinkiewicz erfüllen ihre Premiere-Aufgabe
Bratislava (dpa). Ihr Debüt endete mit einer Niederlage, aber trotzdem durften sich wenigstens Marcell Jansen und Lukas Sinkiewicz als kleine Gewinner von Bratislava fühlen. Das 0:2 gegen die Slowakei wird den beiden 19-jährigen Abwehr-Talenten nicht in schlechter Erinnerung bleiben. »Die Niederlage ist natürlich nicht so schön. Aber für mich war es mein erstes Länderspiel, ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist«, sagte der Mönchengladbacher Jansen und strahlte. Auch sein Kölner Mitstreiter Sinkiewicz ließ sich den persönlichen Stolz nicht vom Ergebnis vermiesen: »Trotzdem war es ein schönes Erlebnis.« Vielleicht sogar mehr: Die Debütanten zehn und elf in der Ära von Bundestrainer Jürgen Klinsmann trugen absolut keine Schuld an dem blamablen Auftritt. Sie konnten zwar nach der Pause auch nicht viel bewegen, aber ihre 45-Minuten-Premiere im Nationaltrikot gehörte zu dem Wenigen, das positiv herausgehoben werden konnte. »Die Jungs, die reingekommen sind, haben ihre Sache gut gemacht. Gerade auch die Neulinge«, sagte Michael Ballack. »Wir haben zwei neue, junge Spieler reingebracht, die sehr ordentlich gespielt haben«, meinte Torwart Jens Lehmann. Mit Jansens Einwechslung hatte auf der linken Abwehrseite endlich das Chaos ein Ende, für das der indisponierte Stuttgarter Thomas Hitzlsperger gesorgt hatte. Und Sinkiewicz hatte als jugendlicher Ersatz für den Dortmunder Routinier Christian Wörns im Deckungszentrum seinen Gegenspieler Filip Holosko recht gut im Griff. Beide Youngster profitierten allerdings auch davon, dass die Slowaken ihre besten Spieler um die Bundesliga-Profis Marek Mintal, Robert Vittek und Miroslav Karhan ausgewechselt hatten. Das Fazit, das Jansen zog, konnte für beide Talente gelten: »Ich bin froh, dabei gewesen zu sein und werde weiter Gas geben. Man muss sehen, wie weit es dann reicht«, sagte Jansen. Zunächst dürfte es für eine zweite Chance gegen Südafrika reichen. Zumindest an Jansen führt für Bundestrainer Jürgen Klinsmann in Bremen wohl kein Weg mehr vorbei. Ihren Job hätten die Debütanten in Bratislava absolut erfüllt, lobte Klinsmann, auch wenn es vom Ergebnis ein Fehlstart war: »Sie haben sich prima eingefunden, schon im Training war das so. Es ist eben ein bisschen unglücklich, dass sie mit einer Niederlage ihre Länderspiel- Karrieren beginnen.«
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