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Freunde nahmen Abschied von Hans Clarin

Hunderte Trauergäste gaben dem beliebten Darsteller und »Pumuckl«-Sprecher das letzte Geleit


Aschau im Chiemgau (dpa) . Mit einer bewegenden Feier haben Familienangehörige und Freunde gestern Abschied von Hans Clarin genommen. In der katholischen Pfarrkirche von Aschau im Chiemgau, seiner oberbayerischen Wahlheimat, zelebrierte der Ortspfarrer vor mehreren hundert Trauergästen den Gottesdienst. Der am Sonntag 75-jährig gestorbene Staatsschauspieler wurde auf dem Dorffriedhof beigesetzt.
In seiner Predigt sagte Pfarrer Josef Winkler, Clarin habe mit seiner Schauspielkunst Millionen Menschen erheitert, »aber auch getröstet«. Der Geistliche erinnerte an die letzte Rolle des Verstorbenen, in der dieser einen katholischen Bischof gespielt habe.
Auch »Pumuckl«-Mutter Ellis Kaut saß trauernd in der Kirche. »Er wird immer mein ÝPumucklÜ bleiben«, sagte sie über Clarin, der mehr als 40 Jahre der Figur seine Stimme lieh. Joachim »Blacky« Fuchsberger meinte, Clarins Tod habe eine große Lücke in die Zunft gerissen. Für Christine Neubauer ist ein »warmherziger Kollege von uns gegangen«. Auch Wolfgang Fierek, Günter Maria Halmer, Produzent Helmut Ringelmann und Moderator Dieter Thomas Heck fanden sich ein.
Clarins Witwe, Christa Gräfin von Hardenberg, folgte dem Sarg im schwarzen Dirndl und mit einem Schleier im Haar. Schauspielerkollege Christian Wolff rezitierte Hermann Hesse, als Mitglieder des Trachtenvereins »Griabinga«, in dem Clarin Mitglied war, den Sarg ins Grab senkten. Als auf der Trompete das Zirkuslied »Oh mein Papa« erklang, kämpften viele mit den Tränen.

Artikel vom 02.09.2005