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Startverzicht zur Sicherheit

Nach Heidfelds Unfall kehrten die Schmerzen zurück

Monza (dpa). Nach seiner Monza-Absage bangt Nick Heidfeld um einen Start beim Großen Preis von Belgien. »Ich werde mich jetzt ausruhen, um für Spa wieder hundertprozentig fit zu sein«, sagte der BMW-Williams-Pilot nach seinem Verzicht beim Großen Preis von Italien.
Acht Tage nach seinem schweren Testunfall am 26. August auf der Traditionsrennstrecke nahe Mailand waren die Kopfschmerzen zurückgekehrt. Heidfeld ließ sich in einer Privatklinik in Barcelona von Spezialisten untersuchen. Der Rennfahrer hat noch immer eine Gehirnerschütterung und starke Probleme mit der Rückenmuskulatur im Bereich der Wirbelsäule.
Auf Anraten der Formel-1-Ärzte Gary Hartstein und Sid Watkins nahm der 28-Jährige nach dem Training nicht am Formel-1-Klassiker in Monza teil. »Man hat mir gesagt, dass es gefährlich wird, falls innerhalb so kurzer Zeit noch einmal etwas passiert und mir empfohlen, nicht zu fahren. Man kann einen Unfall nie ausschließen«, meinte Heidfeld.
Schon am nächsten Sonntag wird in Spa-Francorchamps das viertletzte Saison-Rennen gestartet. Es ist fraglich, ob der 28- Jährige bis dahin wieder im Cockpit seines BMW-Williams wird sitzen können. »Ich werde noch einen weiteren Check-up machen. Und letztlich spüren, ob wirklich alles wieder im Lot ist, werde ich erst nach den ersten Trainingsrunden«, sagte er. In Belgien wird sich auch Heidfelds Zukunft klären. Sein Teamchef Frank Williams muss bis dahin die Option auf die Weiterbeschäftigung gezogen haben. Sollte dies nicht geschehen, wäre »Quick Nick« frei für den neuen BMW-Rennstall.
Heidfeld wurde in Monza durch den Brasilianer Antonio Pizzonia ersetzt. »Besser ein Rennen aussetzen, als lange nicht mehr fahren zu können«, sagte Heidfeld. Bei seinem Testunfall war er am Ausgang der ersten Lesmo-Kurve nach einem Defekt von der Strecke abgekommen. »Da gab es leider ein Problem mit der Aufhängung hinten links. Ich hatte danach zwar etwas Kopfschmerzen, mir geht es jetzt aber wieder gut«, sagte er noch am Donnerstag. »Ich dachte, ich wäre wieder hundert Prozent fit.« Da irrte Heidfeld aber.

Artikel vom 05.09.2005