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Hockey-Überraschung in Arbeit

Europameisterschaft in Leipzig: Im Halbfinale ist Spanien favorisiert


Leipzig (dpa). Die deutschen Hockeyherren setzen vor den K.o.- Spielen bei der Europameisterschaft in Leipzig auf den »Padua- Effekt«. Wie 1999 bei der kontinentalen Meisterschaft in Norditalien greift das auf vielen Positionen umbesetzte Flaggschiff des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) mit einem blutjungen Team gegen die erfahrenere und dadurch vermeintlich übermächtige Konkurrenz nach dem Titel.
»Wir müssen es wie damals machen. Die Jungen dürfen gar nicht erst nachdenken, sondern müssen unbeschwert drauflos spielen und gewinnen«, forderte Mannschaftsführer Philipp Crone vor dem Halbfinale am Samstag gegen den Turnier-Favoriten Spanien (16 Uhr/MDR).
Der Kapitän war 22, als der damalige Weltmeister und Olympiasieger Niederlande im EM-Finale von 1999 besiegt wurde. Damit es wieder so kommen kann, muss am Samstag zunächst »Oranje« den Außenseiter Belgien und dann der Gastgeber die unbequemen Spanier bezwingen, die so etwas wie ein Angstgegner sind: Sie haben die Deutschen im Halbfinale 1998 (0:3) und auch den späteren Weltmeister Deutschland 2002 (2:3) bei WM-Turnieren bezwungen.
Bei der EM 2003 in Barcelona siegte das DHB-Team glücklich im Siebenmeterschießen, und bei Olympia 2004 in Athen ging es durch Björn Michels Golden Goal zum 4:3 im Spiel um Rang drei ebenso eng zu. »Das werden sich die Spanier gemerkt haben«, glaubt der 28-jährige Crone, neben Christian Schulte (30) der Oldie im Team.

Artikel vom 03.09.2005