01.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Viele Aufträge: Betrieb lief in drei Schichten

Firmenchef steht vor den Trümmern

Espelkamp (WB/ni). Schockiert vom Ausmaß des Feuers in der eigenen Firma zeigte sich Inhaber Andreas Deranco. Im Vordergrund des Interesses der Feuerwehrleute standen allerdings die in der Fabrikhalle gelagerten chemischen Stoffe.

Hier konnte der 56-jährige Firmeninhaber beschwichtigen: »Es sind alles eher mindergiftige Substanzen, die hier verbrannt sind. Wir produzieren Lacke für den Bastelbedarf, ohne Lösungsmittel.«
In der Lagerhalle befanden sich laut Firmeninhaber Füllstoffe für die Lackherstellung (Kreiden, Titandioxid), Pigmente für Farben (färbende Pulverstoffe) und so genannte Additive (unterschiedliche chemische Substanzen).
Der Schaden sei finanziell noch nicht zu benennen. Das Feuer hatte von der Lagerhalle aus auf die Produktionsräume übergegriffen. »Ich habe noch keinen echten Überblick, was in den Räumen mit den Abfüllanlagen zerstört ist«, so der Firmenchef. »Unser Hausmeister hat mir gesagt, dass dort alles zerstört ist.« Der Inhaber fand nur ein Wort für die Zerstörungen der Flammen: »Totalschaden«.
»Dieses Ereignis trifft uns in einer Phase der Hochproduktion. Wir haben zahlreiche Aufträge, zumeist aus der Bastelindustrie. Die Mitarbeiter arbeiteten teilweise in drei Schichten.« Der 56-jährige Geschäftsführer, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Eigentümer ist, habe aber schon mit Banken und Versicherungen gesprochen und sei zuversichtlich, das Werk wieder aufbauen zu können. Dennoch muss er mit enormen Verlusten rechnen.
Vor einem Jahr bereits hatte es ein Feuer in der Espelkamper Firma gegeben. »Daraufhin haben wir unsere Einsatzpläne überprüft. Das hat sich bewährt. Alle Mitarbeiter konnten innerhalb kürzester Zeit das Gelände verlassen«, erklärte der Unternehmer.
Zudem habe man vorgehabt, eine neue Halle zu bauen, die noch höheren Sicherheitsanforderungen genügen sollte. Der Rohbau des Neubauprojektes wurde allerdings durch das Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen.

Artikel vom 01.09.2005