Eigentlich sind alle zufrieden. Die Kinder, die im »Zwergenland« auf Gleichaltrige treffen, die Eltern, die ihre Kleinen in guten Händen wissen, und schließlich auch die beiden Betreuerinnen, die die Einrichtung gegründet haben und damit der Arbeitslosigkeit entkommen sind. Ach ja, und ganz nebenbei können wir Steuerzahler uns auch noch freuen, weil das »Zwergenland« ohne einen einzigen Cent öffentlicher Mittel funktioniert. Bis jetzt, muss man allerdings einschränkend hinzufügen, denn die aktuelle Betriebsgenehmigung enthält Verschärfungen, die nach Angaben der »Zwergenland«-Betreiberinnen nicht mehr bezahlbar sind. Weshalb nun die Pleite droht. Wenn das Landesjugendamt argumentiert, es habe an erster Stelle das Wohl der Kinder im Blick, dann muss die Frage erlaubt sein, wie es um das Kindeswohl bestellt ist, wenn diese Einrichtung schließen muss. Wenn alle Eltern, die derzeit das »Zwergenland« nutzen, der Meinung sind, dass ihre Kinder hier liebevoll und fachkundig betreut werden, dann sollte doch die Behörde einen Weg finden, dieser dringend benötigten Einrichtung eine auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten praktikable Genehmigung zu erteilen. Christian Althoff
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