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»Renn-Enten« haben
künstlerische Artgenossen

Erstmals Versteigerung bei der Benefiz-Aktion

Bielefeld (hu). Sie sind quietschgelb, schwimmfähig und tragen ein breites Lächeln vor sich her - die Plastikenten, die beim 3. Bielefelder Entenrennen am 25. September auf dem Johannisbach an den Start gehen. Einige ihrer »Artgenossen« gibt es in diesem Jahr jedoch auch in ganz anderer Optik. 36 Bielefelder und internationale Künstler haben jeweils eine Ente als Kunstwerk gestaltet. Denn zum ersten Mal finden in diesem Jahr neben dem Rennen auch eine Versteigerung der Kunst-Enten und eine »Entengala« statt.

Auf völlig unterschiedliche Weise haben die Künstler »ihre« Ente bearbeitet: Die »Flugente« des Bielefelders Christoph Stieghorst sitzt in einer Art Doppeldecker, eine andere ist im Querschnitt zu sehen und hat ein Innenleben aus Metallteilen, manche Künstler haben sie zu einem Bild verarbeitet. Zu sehen sind die Kunstwerke vom 1. September an im Antiquariat Garnier, Welle 9. Dort können Interessierte schon mal einen Blick auf das Objekt werfen, das sie ersteigern möchten.
Der Erlös der Auktion, die am 17. September im Theater am Alten Markt nach dem amerikanischen Verfahren in fünf-Euro-Schritten erfolgen wird (Beginn ist um 13 Uhr, Vorbesichtigung ab 12 Uhr), geht ebenso wie die Einnahmen aus dem Entenrennen an die Stiftung »Bielefelder Bündnis für Sonderschülerinnen und Sonderschüler«.
Doch nicht nur Künstler, auch Bielefelder Schüler können sich in diesen Jahr kreativ beteiligen und eigene Enten gestalten. »Von den jüngeren Schülern haben wir schon viele Einsendungen, aber aus der Mittel- und Oberstufe könnten ruhig noch mehr mitmachen«, sagt Dr. Paolo Picciolo, Initiator des Bielefelder Entenrennens. Für vier Euro können sie eine der Enten kaufen und bearbeiten, bis spätestens zum 10. September müssen die Werke dann abgegeben werden. Als Belohnung winken für die Bestplatzierten, die von einer Jury aus Kunsterziehern ausgewählt werden, fünf wertvolle Fahrräder als Preise. In der Woche vor dem eigentlichen Rennen am 25. September werden die prämierten Enten dann in der Thalia-Buchhandlung am Jahnplatz ausgestellt.
Für das Entenrennen selbst erhoffen Paolo Picciolo und Mit-Organisator und Künstler Manfred Schnell wieder auf eine rege Beteiligung. Im vergangenen Jahr gingen 4000 Enten an den Start, lockte die Veranstaltung 2500 Besucher an den Johannisbach.
Überlegungen, die Aktion an die freigelegte Lutter vor dem Gymnasium am Waldhof zu verlegen, sind verworfen worden, erklärt Picciolo: »Die Strecke ist einfach zu kurz, um so viele Enten auf einmal aufnehmen zu können.«

Artikel vom 31.08.2005