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Wahl-ABC
Was bedeutet »qualifizierte Mehrheit«? Und wie kommt es zu einer Kandidatur? In loser Folge finden sich Erläuterungen zu solchen und anderen Begriffen im Wahl-ABC.

S wie Splitterparteien: Bei jeder Bundestagswahl treten diverse Parteien an, die wegen der Fünf-Prozent-Hürde kaum Chancen haben, in den Bundestag einzuziehen. Diese Splittergruppen erzielen oftmals Anteile weit unter einem Prozent und werden beim Ergebnis als »Sonstige« zusammengefasst. Auch in diesem Jahr stellen sich wieder einige Kleinparteien zur Wahl, darunter die Partei Pro Deutsche Mitte und die Deutsche Gemeinschaft für Gerechtigkeit sowie die Allianz für Gesundheit, Frieden und soziale Gerechtigkeit - AGFG

T wie Trend: Öffentliche und private Fernsehanstalten verbreiten am Wahltag mit Gongschlag 18.00 Uhr - der Schließung der Wahllokale - bereits eine Wahlprognose, an der schon vor der ersten Hochrechnung ein Trend abgelesen werden kann. Sie basiert auf einer Meinungsumfrage vor den Wahllokalen. Die Antworten werden von den Instituten gewichtet, die Kriterien bleiben dabei Geheimnis der Meinungsforscher.

U wie Unabhängige: Kandidaten können nicht nur für eine Partei, sondern auch als Unabhängige zur Bundestagswahl antreten. Dazu müssen sie dem Kreiswahlleiter 200 Unterstützungsunterschriften aus ihrem Wahlkreis vorlegen. Im Jahr 1969 erhielt etwa der Bonner CDU-Oberbürgermeister Wilhelm Daniels als Einzelkandidat (die CDU hatte einen anderen aufgestellt) gut 20 Prozent der Stimmen im Wahlkreis. Aber nur 1949 gelang es drei Unabhängigen, ins Parlament einzuziehen.

Artikel vom 31.08.2005