Bielefeld (WB). Die Frauenmannschaft des Judoclubs 93 Bielefeld bestritt ihren dritten Regionalligakampftag in Oberhausen. Im ersten Duell gegen den PSV Recklinghausen war die Anspannung hoch, befanden sich die Judofrauen aus Recklinghausen in der Tabelle doch einen Platz vor dem JC 93.
Der Start misslang. Dana Schulz und Charlotte Stein verloren die Auftaktbegegnungen in den Gewichtsklassen -57 kg und +78 kg. Jedoch konnten Simone Eimer (-48 kg) und Ester Lehmann (-63 kg) durch couragierte Kampfführung zum 2:2 ausgleichen. Dank eines sehenswerten Ippons durch Dorina Stahl (-52 kg) gingen die JC 93-Frauen in Front. Bis kurz vor Schluss führte Kerstin Stermann überlegen in dem darauffolgenden Kampf bis 70 kg und ließ die Aussicht auf einen Sieg immer realistischer werden. Doch einen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit nutzte ihre starke Gegnerin unmittelbar vor Ablauf der Zeit und gewann somit die Partie. In der letzten Begegnung bewies Ulrike Böwe in der Gewichtsklasse bis 78 kg enormen Kampfeswillen. Dennoch musste sich knapp geschlagen geben. Endstand 4:3 für PSV Recklinghausen. Mannschaftstrainer Ben Vergunst resümierte: »Mit etwas weniger Pech hätte das Ergebnis auch durchaus 4:3 für uns heißen können«. Für die anschließende Partie gegen das Judo-Team Holten nahm der Coach einige taktisch clevere Änderungen vor. Diese machten sich prompt bezahlt. Die ersten drei Begegnungen entschieden Kim Schönrock (-57 kg), Ulrike Böwe (+78 kg) und Simone Eimer nach technisch überlegener Kampfführung für sich. Nach ihrem Sieg im ersten Kampf stand Ester Lehmann (-63 kg) eine gut eingestellte Gegnerin bevor, die sie aber durch eine starke Leistung bezwingen konnte. Der Zwischenstand von 4:0 machte eine Niederlage der Bielefelderinnen unmöglich. Die verlorenen Begegnungen in den Gewichtsklassen bis 52 kg und bis 78 kg durch Linda Garic und Charlotte Stein konnten die Freude nicht trüben; besonders nicht, weil Kerstin Stermann noch einen furiosen Sieg errang. Das Fazit des Trainers: »Ich bin stolz auf eine Juniorenmannschaft, die sich entgegen vieler Prognosen in der Frauenregionalliga auf Platz sechs gehalten hat und somit nicht mehr absteigen kann.« Eine motivierende Perspektive für ein Team, dessen Potenzial optimistisch stimmt.
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