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Verteidigen für Deutschland

Aber auch der Franzose Ismael erhält eine Absage

München (WB/dpa). Auch Valerien Ismael wird nicht für Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft spielen. Nach dem Brasilianer Lincoln hatte auch der französische Verteidiger Interesse signalisiert, sich jedoch ebenso wie der Brasilianer eine Absage vom DFB eingehandelt.Bayern-Abwehrspieler Valerien Ismael (l.)
»Wenn Jürgen Klinsmann mich will, würde ich für Deutschland spielen«, äußerte der Abwehrakteur des FC Bayern München gegenüber der »Bild«-Zeitung. »Ich müsste mal nach deutschen Urgroßeltern forschen«, sagte Ismael, der bislang vergeblich auf eine Berufung in die französische Elf wartet.
Eine Nominierung für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes wird es aber nicht geben. Schon die Offerte vom Schalker Mittelfeldmann Lincoln wurde von Klinsmann zurückgewiesen. Dem Bundestrainer fehlte der enge Bezug des brasilianischen Profis zu Deutschland. Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff machte deutlich, dass auch Ismael kein DFB-Kandidat sei, da er wie Lincoln auch in Wirklichkeit lieber für sein Heimatland antreten würde als für Deutschland.
Im Gegensatz zu Lincoln hätte Ismael allerdings engere Bindungen an sein Gastland aufzuweisen. Der im Elsass aufgewachsene Profi spricht fließend deutsch und hat eine deutsche Freundin. Er hofft nun weiter auf eine Chance in Frankreich. Seinen Wechsel von Werder Bremen nach München hatte Ismael damit begründet, sich so international besser zu präsentieren. Ein Anruf von Nationalcoach Raymond Domenech blieb bisher aus.
Im DFB-Team von Klinsmann steht in Gerald Asamoah ein gebürtiger Ghanaer. Zuvor waren bereits der Brasilianer Paulo Rink und der Südafrikaner Sean Dundee eingebürgert worden, um für Deutschland spielen zu können.

Artikel vom 31.08.2005