Linksaußen Vata: »Für mein Alter gar nicht schlecht«
Von Hans Peter Tipp Bielefeld (WB). Fatmir Vata freute sich diebisch. Er hatte es allen gezeigt: den Lieblingsgegnern aus Mainz sowieso, aber auch einigen Skeptikern in Bielefeld. Sie hatten die Aufstellung des Arminia-Albaners in Frage gestellt, nachdem sich der Trainer auf Isaac Boakye als Sturmspitze festgelegt hatte.
Der Angreifer Fatmir Vata verteidigte auch nach dem 2:0 Sieg des DSC Arminia Bielefeld gegen den FSV Mainz 05 noch vehement seinen Stammplatz: »Der ist auf dem Feld. Ich habe gezeigt, dass ich meiner Mannschaft da helfe, wo sie mich braucht.« Widerspruch duldete er nicht und zeigte sich in seiner Argumentation sprachlich ähnlich akrobatisch wie zuvor am Ball. Er sei ein »polyvalenter Spieler«, betonte Vata und zwar nachdrücklich: »Ich kann überall spielen.« Und für seine fast 34 Jahre sei er am Sonntag doch »nicht schlecht« unterwegs gewesen. Auch der Einwand, dass er am Sonntag wieder jenen linken Außenposten übernommen habe, den er bei Ex-Trainer Benno Möhlmann immer abgelehnt habe, ließ er nicht gelten und erinnerte an die kleinen, aber aus seiner Sicht feinen Unterschiede: »Das war ein anderes System bei Benno. Im 3-5-2 war ich ganz allein für eine Seite zuständig -Êvorne und hinten. Jetzt spielen wir 4-4-2, und Tobias Rau hält mir den Rücken frei. So kann ich mehr nach vorne machen.« Diese neue Freiheit in der alten Rolle nutzte der Albaner reichlich aus. Gegen den FSV Mainz 05 war er der effektivste Bielefelder Feldspieler. Zu beiden Elfmetern lieferte er die »Vorarbeit«, zuerst mit einem filigranen Dribbling gegen den zu rustikal einsteigenden Mathias Abel, beim zweiten Mal mit einer idealen Flanke auf den einschussbereiten Sibusiso Zuma, die Marco Rose mit der Hand abfing. »Zum Glück hat Krupi getroffen. Vor einem Jahr hat Ervin es nicht so gut gemacht.« Auch damals war Vata von den Beinen geholt worden. Klar, dass er die Rheinhessen inzwischen in sein Fußballer-Herz geschlossen hat: »Von mir aus könnten wir jede Woche gegen Mainz spielen.« Und immer wieder mit Vata auf links? Das wäre jedoch auch für ihn des Guten zu viel: »Ich bin doch schließlich schon fast 34.«
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