Berlin (dpa). Die Debatte in der Union um die radikalen Steuerpläne ihres Finanzexperten Paul Kirchhof reißt trotz demonstrativer Unterstützung durch Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU) nicht ab. CSU-Chef Edmund Stoiber lehnt die Umsetzung von Kirchhofs Plänen im Fall eines Regierungswechsels ab. Bis voraussichtlich 2009 sei das niemals umzusetzen, sagte er gestern nach einer Sitzung des CSU-Vorstands. »Jeder darf seine Visionen haben.« Für das Kirchhof-Konzept müsse eine ganze Reihe von Berechnungen angestellt werden. Schon die Umsetzung des im Wahlprogramm festgelegten Unions-Konzeptes mit Steuersätzen von 12 bis 39 Prozent sei nicht einfach.