01.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Nichts ist entschieden«

Der Kanzler ruft die SPD zum Schlussspurt auf

Die Delegierten feierten Gerhard Schröder.

Berlin (dpa). Bundeskanzler Gerhard Schröder hat Union und FDP die Fähigkeit abgesprochen, Deutschland in eine bessere Zukunft zu führen. Die Opposition spalte mit ihrer Politik des »sozialen Kahlschlags« die Gesellschaft und gefährde damit den inneren Frieden, sagte er gestern beim SPD-Wahlparteitag in Berlin.
Schröder rief in seiner 89-minütigen Rede die 525 Delegierten auf, trotz schlechter Umfragewerte für die Sozialdemokraten nicht zu resignieren, sondern alle Kräfte für den Schlussspurt für die Bundestagswahl am 18. September zu mobilisieren.
Eine »unheilige Allianz« aus Meinungsforschern, bestimmten Medien und Opposition erwecke den Eindruck, als ob das Rennen gelaufen sei. »Nichts ist entschieden«, zeigte er sich überzeugt. Er wurde nach seinem Auftritt mit zwölfminütigen Ovationen vom Parteitag gefeiert.
Scharfe Angriffe richtete Schröde an die Adresse des Unions-Steuerexperten Paul Kirchhof. »Der Professor aus Heidelberg« habe keine Ahnung von der Lebenswirklichkeit der einfachen Menschen und dürfe deshalb nie Minister werden. Wahlseite

Artikel vom 01.09.2005