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Die richtige Wahl treffen


Zu der Wahlkampf-Theaterveranstaltung der SPD im »Luna« in Sennestadt schreibt ein Leser:
Auf welch ein Niveau sind die Herren Clausen und Wend da hinabgestiegen? Ich war gespannt, was sich hinter der Einladung verbergen würde. Wenn auch Herr Wend ein Double gewesen wäre, dann hätte mich das ja noch amüsiert. Aber weit gefehlt, Herr Wend war echt, und »Frau Merkel« wurde von Herrn Clausen sogar mit falschen Titeln ausgezeichnet. Die Vorstellung mit Fragen an die Kandidaten lief dann so, dass nur Herr Wend einigermaßen positiv reagieren konnte. Als es ans »Eingemachte« ging, da erging sich Herr Wend nur im Ewiggestrigen, und »Frau Merkel« wurde in die Defensive gedrängt und diffamiert, weil die echte künftige Bundeskanzlerin so nie geantwortet hätte.
Einige der Zuhörer verließen dann auch den Saal, und ich konnte das Ganze auch nicht länger ertragen. Möglich, dass am Ende noch Aussagen und Versprechungen gekommen wären, aber mit solch einem Theater?
Lieber Herr Wend, wer hat Sie nur auf eine solche Idee gebracht? Trauen Sie sich nicht, ohne Kasperletheater mit Argumenten aufzuwarten? Warum mit vermeintlichen Fehlern Anderer von eigenen Unzulänglichkeiten ablenken? 5 000 000 Arbeitslose sind genug, Sie mit Ihren Genossen hatten sieben Jahre Zeit, und was haben Sie bewegt? Sie sollten darauf verzichten, darüber zu witzeln, ob und wie Sie oder Frau Merkel eher in den Bundestag gekommen sind. Damit reißen Sie keinen vom Hocker. Beschämend, eine solche Vorstellung vor erwachsenen Bürgern aufzuführen, ohne dem politischen Gegner direkt ins Auge zu schauen.
Sie haben mich bestärkt, die richtige Wahl zu treffen.
RUDOLF GELLERBielefeld

Artikel vom 30.08.2005