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Zahlavova die neue Meisterin

BI-Open: Damen-Finale war würdiger Abschluss einer tollen Turnierwoche

Von Franz Braun (Text und Fotos)
Bielefeld (WB/fbr). Das Finale bei den Internationalen Westfälischen Meisterschaften der Damen um den Herforder Pils-Cup war ein würdiger Abschluss der sechsten Auflage der Bielefeld Open. Knapp 300 Zuschauer sahen bei »Kaiserwetter« auf der Anlage des Bielefelder TTC ein spannendes, dramatischen und auf hohem Niveau stehendes Match, welches die Tschechin Sandra Zahlavova mit 3:6,6:1,7:5 gegen Franziska Etzel (Sindelfingen) gewann.

Enttäuscht nach diesem »lautstarken Finale« (lautes Stöhnen auf beiden Seiten, Monika Seles ließ grüßen) war Franziska Etzel, die im dritten Satz beim 5:4 einen Matchball nicht nutzen konnte. »Bei diesem Ballwechsel habe ich zu hastig und zu unkonzentriert agiert«, ärgerte sich die Unterlegene nach dem Match. Doch bei der Siegerehrung, bei der auch WTV-Präsident Robert Hampe, WTV-Sportwart Sören Friemel, Peter Lohmeyer (Herforder Brauerei) sowie der erste Vorsitzende des Gastgebers BTTC, Dr. Norbert Westhoff anwesend waren, konnte Etzel schon wieder lächeln. Dazu hatte sie auch allen Grund, denn sie hatte großen Anteil an diesem tollen Finale. »Ich hatte das glücklichere Ende für mich«, bekannte auch die neue Internationale westfälische Meisterin Sandra Zahlavova, die sich neben dem Herforder Pils-Cup auch über den 1600 Dollar dotierten Scheck freuen durfte.
Die Turnierorganisatoren Marc Kuchenbecker und Jan Miska zeigten sich am Finaltag zufrieden. »Der neue Austragungsort war für uns auch eine Art Neubeginn, der fast perfekt verlief. Das Niveau ist weiter gestiegen und dies zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind«, so Kuchenbecker. Auch BTTC-Boss Dr. Norbert Westhoff sprach von einer gelungenen Premiere an der Voltmannstraße. »Wir wollen das Turnier hier gerne etablieren. Dafür werden wir arbeiten«, versprach Dr. Westhoff. Dieses Versprechen freute auch WTV-Präsident Robert Hampe, der aber auch froh über das Abschneiden der deutschen und westfälischen Spielerin war. »Immerhin stand eine Spielerin aus Deutschland im Halbfinale und Endspiel sowie unsere westfälische Hoffnung Justine Ozga (Bochum) im Viertelfinale«, stellte Hampe heraus.
Wie wohl sich die Spielerin beim BTTC fühlten drückte die Vorjahressiegerin und in diesem Jahr im Doppel erfolgreiche Kristina Barrois (Bous) mit einer netten Geste aus. Sie überreichte Turnierorganisator Jan Miska eine Autogrammkarte mit einem »Danke schön für eine tolle Turnierwoche.« Selbst für einen alten »Turnierhasen« wie Miska eine neue positive Erfahrung.
Die parallel laufende Herren-Einzelkonkurrenz um den bkn-Cup entschied der topgesetzte und große Favorit Marko Neunteibl. Der Österreicher bezwang im Finale Björn Beinhauer (Benrath) mit 7:6(2), 6:4. Beinhauer war ohne Spiel ins Finale vorgerückt, weil sein Gegner Otto Lenhart (Hartenholm) ein Punktspiel für seinen Klub vorzog. Dieses unsportliche Verhalten wird für Lenhart ein Nachspiel in Form einer saftigen Geldstrafe haben.
Erfreulich war das Abschneiden vom Lokalmatadoren Lennart Beckhaus. Der künftige Oberligaspieler des Bielefelder TTC scheiterte erst im Halbfinale am späteren Sieger Neunteibl mit 3:6,3:6 und rechtfertigte somit sportlich seine erhaltene Wildcard. Auch der gebürtige Bielefelder Sebastian Groß (BW Lemgo) erreichte sein eigenes Ziel, welches Viertelfinale hieß. Hier scheiterte er am Finalisten Beinhauer in drei Sätzen mit 2:6,7:5,0:6.

Artikel vom 29.08.2005