Stundenausfall beruht auf Erkrankungen - Sprechtage nebensächlich
Düsseldorf (WB/rb). Der meiste Unterrichtsausfall in NRW ist auf die Erkrankung von Lehrern und nicht auf Elternsprechtage oder Lehrerfortbildungen während der Unterrichtszeit zurückzuführen. Das erklärte Udo Beckmann, Vorsitzender der Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung. Er belegte dies mit Zahlen, die das Ministerium für 2001 und 2003 selbst erhoben hatte. Besonders kurzfristige Erkrankungen könnten von den Schulen häufig schlecht bis gar nicht abgefangen werden, weil schon seit Jahren die entsprechende Stellenreserve fehle, sagte Beckmann gestern weiter. SPD-Fraktionschefin Hannelore Kraft hatte im Landtag behauptet, Lehrer trügen zu dem hohen Unterrichtsausfall durch Elternberatungen während der Unterrichtszeit bei. Auch die Zahl der ausgefallenen Stunden aufgrund von Lehrerfortbildungen ist laut VBE verschwindend gering, in einzelnen Schulformen falle beispielsweise wegen Elternsprechzeiten überhaupt kein Unterricht aus. »Auch die von Schulministerin Barbara Sommer (CDU) angekündigte Absicht, Unterrichtsausfall durch das Verlegen von Elternsprechzeiten und Fortbildungen in die unterrichtsfreie Zeit bekämpfen zu wollen, geht an der Realität vorbei.« Beckmann: »Der VBE protestiert entschieden gegen diese unheilige schwarz-rote Allianz. Beide Seiten sollten sich an den Daten und Fakten orientieren«.
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