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Kampf gegen Schwarzarbeit

Gemeinsam handeln


Es war richtig, die Zuständigkeit des Bundes für die Bekämpfung der Schwarzarbeit bei der Zollverwaltung in der neuen Behörde Finanzkontrolle Schwarzarbeit zu bündeln. Die nunmehr besser formierten Einsatzkräfte, die sich aus Zöllnern und Mitarbeitern der ehemaligen Arbeitsämter zusammensetzen, decken von Jahr zu Jahr mehr Schadensfälle auf. Zunehmend werden Täter zur Rechenschaft gezogen.
Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt. Diese Erkenntnis setzt sich verstärkt durch. Untersuchungen haben ergeben, dass ein größer werdender Teil der Bevölkerung das Risiko, bei der Schwarzarbeit entdeckt zu werden, als sehr hoch oder ziemlich hoch einschätzt.
Das gesellschaftliche Bewusstsein für die Gefahren der Schwarzarbeit muss weiter geschärft werden. Denn: Der Umfang der Schattenwirtschaft wird auf 350 Milliarden Euro jährlich geschätzt. Der seit 1974 anhaltende Zuwachs scheint aber gestoppt. Für 2004 und 2005 wird ein Rückgang von 24 Milliarden Euro prognostiziert.
Dringend notwendig ist die Schaffung von immer mehr Aktionsbündnissen gegen Schwarzarbeit auf lokaler und regionaler Basis. Und für Hinweise von Bürgern und Beschäftigten auf illegale Beschäftigung sollte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit eine zentrale Telefonnummer schalten. Viele Hinweisgeber wollen anonym bleiben, wenn sie sich endlich entschlossen haben »auszupacken«. Ernst-Wilhelm Pape

Artikel vom 30.08.2005