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Windhorst zahlt 1,5 Millionen an Gläubiger

Klinikbetreiber und Hauptkreditgeber Ulrich Marseille tritt Insolvenzplan allerdings nicht bei

Lars Windhorst zahlt 1,9 Prozent seiner Schulden.
Ulrich Marseille will mehr Geld vom Rahdener.

Berlin/Rahden (WB/in). Der Insolvenzplan des einstigen Vorzeigeunternehmers, Lars Windhorst (28), ist von der großen Mehrzahl seiner Gläubiger angenommen worden.
Damit wird der aus Rahden im Kreis Minden-Lübbecke stammende und seit geraumer Zeit in Berlin wohnende Windhorst durch Zahlung von nur 1,9129 Prozent einen Großteil seiner Schulden los. Unterm Strich sind 1,9129 Prozent nach einem Bericht der Zeitung »Die Welt« immer noch etwa 1,5 Millionen Euro.
Zu den Gläubigern, die dem Insolvenzplan zustimmten, gehören demnach die Deutsche Bank (1,9 Millionen Euro), die Sparkasse Rahden (1,61 Millionen Euro) und die Siemens AG (1,1 Millionen Euro). Insgesamt steht der Rahdener, der seinen Schreibtisch heute in einem Büro am Potsdamer Platz in Berlin stehen hat, bei gut 50 Gläubigern in der Kreide. Als Chef der Vatas Holding verdient er dem Bericht in der »Welt«ĆŠzufolge monatlich 5500 Euro, von den 1700 Euro sofort gepfändet werden.
Nicht zugestimmt hat dagegen Windhorsts größter Gläubiger, der Klinik-Betreiber Ulrich Marseille. Er hätte für die 9,75 Millionen Euro, die er Windhorst überließ, gerade mal 185 000 Euro zurückerhalten.
Gegen Windhorst laufen auf Grund Anzeigen Marseilles auch drei Strafverfahren unter anderem wegen des Verdachts des Betrugs und der Insolvenzverschleppung.

Artikel vom 29.08.2005