TuS 97 deklassiert Oberligisten Bad Oeynhausen und VfL Mennighüffen
Bielefeld (WB/jm). Handball-Verbandsligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck scheint bestens gerüstet für das Unternehmen Aufstieg. Das als »Härtetest« deklarierte Wochenende mit Vergleichsspielen gegen die beiden ostwestfälischen Oberligisten HCE Bad Oeynhausen und VfL Mennighüffen endete mit zwei deutlichen Siegen.
Trainer Frank Brennecke wollte »mal gucken, wie wir uns so gegen Oberligisten verkaufen«. Seine Hoffnung auf »Gegner, die uns alles abverlangen«, wurde zumindest am Samstag nicht erfüllt. Der HCE Bad Oeynhausen war nur in den ersten zehn Minuten ein gleichwertiger Gegner. »Da haben wir in der Deckung geschlafen«, kommentierte Brennecke den 7:6-Zwischenstand (10.). In der Folgezeit funktionierte das Abwehrbollwerk besser. Am Ende hieß es 35:20 (17:10) für die hochüberlegenen Jürmker. Eine starke Leistung im Tor zeigte der über 60 Minuten spielende Marcus Tiemann. »Ein sehr positiver Test«, strahlte Brennecke, eifrig bemüht, das »hungrige« Umfeld der 97-er auf dem Boden der Tatsachen zu halten. Er kennt schließlich seine Pappenheimer, weiß um das schnell aufkeimende Anspruchsdenken im Handballdorf. »Sicher, wir waren stark. Doch ich weiß nicht, ob es gut war, in der Vorbereitung gegen einen klassenhöheren Gegner so hoch zu gewinnen«, unkt er. Gestern war der klassenhöhere VfL Mennighüffen chancenlos. Rund 250 Neugierige nahmen die offizielle Präsentation der vier Damen- und Herrenteams in Jöllenbeck zum Anlass, die aktuelle Verfassung des ambitionierten Verbandsligisten zu beäugen. Gästetrainer Helmut Bußmeyer konnte zwar nur sieben Feldspieler einsetzen; gleichwohl waren seine Eckpfeiler dabei. Nach dem 0:3 stand es lange pari (8:8, 11:11), ehe sich der Gastgeber, gestützt auf einen 60 Minuten tadellos haltenden Thorsten »Moppel« Lehmeier, mit 28:19 absetzen konnte. Brennecke bremst: »Wir sind nicht Erster der Verbandsliga - das müssen wir in der Serie beweisen - sondern haben bloß zwei Testspiele gewonnen«. Alexander Herholt beendete die Partie mit einem lädierten Nasenbein. Gebrochen ist wohl nichts. Am kommenden Samstag gastiert der TuS 97 beim LIT Nordhemmern, der ja mit dem Sprung in die Regionalliga flirtet. »Jetzt geht's ans Eingemachte. Wir wollen aufsteigen. Dazu stehen wir. Doch es wäre nicht richtig, uns als Überfliegermannschaft zu sehen. Und das hat die Truppe auch verstanden«, resümiert Frank Brennecke. Oliver Schöpff, Trainer des Auftaktgegners HSG Gütersloh, verließ die Jöllenbecker Realschulhalle trotzdem mit nachdenklicher Miene. TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck - HCE bad Oeynhausen 35:20 (17:10). Tore: Grothaus (7), Herholt (5), Husemann (4/1), Bruelheide (4/3), Boekstiegel (3), Eggert (3), Schlüter (3), Vogelsang (2), A. Vollmer (2), M. Volmer (2). TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck - VfL Mennighüffen 32:25 (15:12). Tore: Grothaus (7), Boekstiegel (6/1), Husemann (5), Bruelheide (5/3), Eggert (4), M. Volmer (3), Duderstadt (1). A. Vollmer (1).
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