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Einladung zum Dialog

Köhler in Polen


Warschau (dpa). Bundespräsident Horst Köhler hat zu Beginn seines Staatsbesuchs in Polen zum offenen Dialog über kontroverse Fragen plädiert. »Gute Beziehungen heißt nicht, dass man immer einer Meinung ist« sagte er nach einem Treffen mit Staatspräsident Aleksander Kwasniewski mit Blick auf die scharfe Kritik Polens an einem möglichen Zentrum gegen Vertreibungen in Berlin. Offenheit sei das Wichtigste, um an wirklicher Versöhnung zu arbeiten, betonte Köhler.
Zugleich versicherte er, es gebe in Deutschland keine ernst zu nehmende politische Kraft, die ein Zentrum gegen Vertreibungen nutzen wolle, »um aus Tätern Opfer zu machen«. Es sei ihm deshalb auch ein Anliegen, am 1. September an der Gedenkfeier auf der Danziger Westerplatte zur Erinnerung an den deutschen Angriff auf Polen und den Beginn des Zweiten Weltkrieges teilzunehmen. Auch Kwasniewski unterstrich die Notwendigkeit eines Dialogs über die schwierige deutsch-polnische Vergangenheit.

Artikel vom 31.08.2005