Düsseldorf (dpa). Die Kastanien in Nordrhein-Westfalen leiden in diesem Jahr erneut heftig unter dem Fraß der Miniermotten. »Der Befall ist witterungsbedingt sehr drastisch«, sagte gestern der Experte für Artenschutz bei der Landesanstalt für Ökologie, Peter Schütz. Deshalb sind die Blätter schon im August braun und fallen von den Bäumen. »Das dürfte erst in etwa zwei Monaten passieren«, sagte er. Dies schwäche die Vitalität der Bäume und könne langfristig dazu führen, dass sie eingehen. Der Schädlingsbefall ist in Nordrhein-Westfalen regional verschieden und vor allem in flachen Regionen besonders stark, erklärt die Botanikerin Birgit Königs vom Naturschutzbund in NRW. So seien die Miniermotten im Sauerland weniger stark verbreitet als im Rhein- oder Münsterland. Zwar werde seit Jahren empfohlen, das Kastanienlaub im Herbst zu verbrennen, doch das sei bisher wenig erfolgreich. Die meisten Motten schlüpften bevor die Blätter zu Boden fielen. Allerdings entdeckten allmählich Vögel wie die Meisen die Miniermotte als Futter. www.loebf.nrw.de
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