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Die Meister-Serie
Hart 
am 
Ball 

Von Klaus Lükewille

Alle Neune. Das hat nach drei Spielen nur einer geschafft. Na klar, der FC Bayern München. Wer sonst? 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach. 5:2 in Leverkusen. Und noch ein 3:0 gegen Hertha BSC. Saubere Siege.
Die Bayern stehen schon wieder da, wo sie sich am liebsten sehen - und wohin sie nicht nur nach eigener Einschätzung auch gehören: Allein ganz oben.
Wir schreiben zwar erst Runde drei, aber dieser Spieltag war schon symptomatisch für die Oberhaus-Saison 2005/2006. Die Bayern erledigten ihre Hausaufgabe, die Verfolger patzten bei den Heim-Auftritten.
1:1, das war ihr Standard-Resultat. So kickte Schalke gegen Mönchengladbach, so trennten sich Werder Bremen und der VfB Stuttgart. Und so gingen auch der Hamburger SV und Hannover auseinander. Unentschieden.
Entschieden ist nach nur 270 Minuten selbstverständlich noch nichts, aber Schalke, Bremen und der HSV, vorher zwei Mal erfolgreich, sie zeigten erste Schwächen. Ausgerechnet vor eigenem Publikum. Die Bayern haben sich dagegen blitzschnell an ihre neue Arena gewöhnt. Akklimatisierungs-Probleme, wie sie einst die Schalker lange Zeit hemmten und bremsten, die kennen die Münchner nicht.
Der Meister marschiert. Aber wie nett, dass da wenigstens der Trainer den Konkurrenten »Mut« macht. Irgendwann, sagte Felix Magath, werde seine Elf auch mal wieder ein Spiel verlieren.
An die letzte Liga-Niederlage können sie sich in München kaum noch erinnern. Ist ja auch verdammt lang her. Es passierte am 13. März. Nach dem 0:1 beim FC Schalke 04 haben sie nur noch gewonnen. Jetzt sind es schon 12 Siege in Serie.

Artikel vom 29.08.2005