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Jüdisches Leben in
Deutschland heute

Das Foto-Thema begeisterte FH-Studierende


Bielefeld (bp). Prof. Dr. Martin Deppner ist erfreut, dass sich so viele Studierende für das Thema begeistert haben: »Die Seminare waren sehr gut besucht, daraus entstanden dann die Ideen zur Umsetzung.« Das Thema ist das jüdische Leben heute. Deppner, der an der Fachhochschule Bielefeld Medienwissenschaften lehrt, ist überzeugt: »Die Frage nach dem neuen Leben nach dem Holocaust ist selten gestellt worden.« Das Ergebnis ist eine »Fotografische Betrachtung der Gegenwart« als Ergänzung zum Anne-Frank-Ausstellungsprojekt. Professor Roman Bezjak weist darauf hin, dass es Berührungsängste gegeben habe: »Die Arbeit war nicht leicht, weder für die Fotografen noch für die, die fotografiert wurden.« Deppner ergänzt, dass keine »naiven Aufnahmen« entstanden seien: »Die Studierenden haben genau hin geschaut.«
Auf den Fotos sind Menschen zu sehen, die in einem jüdischen Altenheim in Frankfurt leben, junge Rabbinerfrauen, eine Party, das Leben einer jüdischen Familie, die als so genannte Kontingentflüchtlinge nach Deutschland eingereist ist, Klezmermusiker in Deutschland und das Purimfest.
»Jüdisches«, zu dem die Vorarbeiten gut neun Monate dauerten, ist als Wanderausstellung konzipiert. Die Jüdischen Museen in Berlin und in Dorsten haben bereits Interesse angemeldet.
l Die beiden Ausstellungen werden morgen, Sonntag, 28. August, um 11.30 Uhr eröffnet. es sprechen Bürgermeister Detlef Helling, Thomas Heppner, Deutschland-Beauftragter des Anne Frank-Hauses in Amsterdam, Prof. Dr. Martin Deppner und Dr. Cornelia Foerster.

Artikel vom 27.08.2005