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Mal Wintermärchen, mal
Südsee auf zehn Hektar

Kalkulation mit mindestens 150 000 zahlenden Besuchern im Jahr

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). »Wir wollen mit der Natur arbeiten und nicht dagegen«, versichert Marc Mensinga. Mensinga ist der Initiator des so genannten »Beach Gardens«, der, geht es nach ihm, mit einem Investitionsvolumen von fünf Millionen Euro auf 100 000 Quadratmetern im Bereich Herforder/Talbrückenstraße entstehen soll.

Während Mensinga in großen Stil plant, ist das Vorhaben der Konkurrenz bescheidener: Ulrich Möntmann und Frank Stopfel wollen an derselben Stelle auf dem halben Platz eine »Pitch & Putt«-Anlage (Golf für Jedermann) anlegen; sie wollen mit 250 000 Euro Investitionssumme auskommen (das WB berichtete mehrfach).
Mensinga wird in der konzeptionellen Entwicklung seines »Beach Gardens« von den Landschaftsarchitekten Bruno Peters, Andreas Winter (Peters + Winter, Bielefeld) und Lars Kim Richard (Schloß Holte-Stukenbrock) unterstützt. »Kein Freizeitpark, sondern eine Parklandschaft« soll hier entstehen. Kernstück sei der 1200 Quadratmeter große Sandbereich für Ballspiele aller Art. In unmittelbarer Nachbarschaft: Clubhaus, Außengastronomie, speziell für Inline-Skater nutzbarer Biergarten (sie müssen ihre Rollschuhe nicht ausziehen, um an der Theke stehen zu können) und ein Schwimmteich.
In der kalten Jahreszeit soll eine Eisbahn installiert werden, »keine viereckige Fläche, sondern eine Winterlandschaft mit Glühweinständen und Weihnachtsbaumverkauf«. Sieben der zehn Hektar nimmt ein Golf-Übungsgelände ein, mit 60 Abschlagplätzen und Stellen, an denen der passionierte Golfer die Schläge »bis zur Platzreife« trainieren kann. Eine 18-Loch-Minigolfanlage ist geplant, die gleichzeitig als Ausstellungsfläche für Garten- und Landschaftsbauer dienen soll - mit Ideengärten etwa. In einem Hochseilgarten können Gruppen Halb- und Ganztagskurse mit einem Trainer buchen, dazu gibt es eine Naturbühne für Konzerte und Kulturveranstaltungen, bei denen bis zu 2500 Zuschauer Platz finden.
Mensinga rechnet mit einem Minimum von 150 000 Besuchern pro Jahr. Spazierengehen und Zuschauen seien entgeltfrei, das Nutzen der Anlagen kostenpflichtig. Die Sportanlagen offeriert er (kostenlos) dem Schulsport und will Vereine mit einbinden. Zudem will er einen öffentlichen Grillplatz einrichten, »vor allem für die Menschen aus den angrenzenden Wohngebieten«.
Mensinga habe bislang vor allem mit dem Umweltamt, aber auch mit dem Bauamt verhandelt, brauche aber Planungssicherheit. Für Bruno Peters wichtig: »Der ÝBeach GardenÜ lässt die Möglichkeit offen, dass der Untersee eines Tages doch gebaut werden kann.«
Mensinga kann sich auch eine Zusammenarbeit mit Möntmann und Stopfel vorstellen: »In diesem Planungsstadium kann ich nichts ausschließen.«

Artikel vom 27.08.2005