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Fischer warnt vor Förder-Stopp

Technologiezentrum für Zukunftsenergie in Lichtenau eingeweiht


Lichtenau (WB/hpm). In Lichtenau (Kreis Paderborn) ist am Freitag das europaweitweit erste Technologiezentrum für Zukunftsenergie an den Start gegangen. In vierjähriger Planungs- und gut einjähriger Bauzeit sind 2900 Quadratmeter Büro- und Schulungsräume sowie 400 Quadratmeter Labor- und Werkstattflächen für Unternehmen entstanden, die sich im weitesten Sinne mit alternativen Energien und Gebäudesanierung befassen. Gut ein Drittel ist vermietet, ein weiteres Drittel soll bis zum Jahresende bezogen sein. Insgesamt hat die aus der Stadt Lichtenau (51 Prozent) und der EWO GmbH (49 Prozent) bestehende Trägergesellschaft 5,1 Millionen Euro in den Bau investiert. 2,6 Millionen Euro erhielt sie als Zuschuss von der EU und dem Land NRW.
Bei der Einweihung lobte Bundesaußenminister Joschka Fischer das Zentrum. Ihm habe vor allem die parteiübergreifende Zusammenarbeit beim Ausbau der regenerativen Energien vor Ort imponiert. Als ausgesprochen wichtig bezeichnete Fischer den geplanten Aufbau eines europäischen Netzwerkes.
Fischer nutzte die Gelegenheit, vor einem Ausstieg aus der Förderung alternativer Energien unter einer möglichen neuen Bundesregierung ab September zu warnen. Angesichts des weltweit enorm steigenden Energiebedarfs und der explosionsartig steigenden Kosten könne es sich Deutschland nicht leisten, sich hier zurück zu ziehen. »Auf konventionellem Weg sind in diesem Bereich nur begrenzte Antworten möglich«, rief er den Festgästen zu.
Im Bereich der Windkraft sei Deutschland Weltspitze und auch bei der Photovoltaik stark im Kommen. Bei diesen »Durchbruchstechnologien« müsse das Land am Ball bleiben: »Sonst machen es andere.«

Artikel vom 27.08.2005