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SPD wirbt um die »Neu-Inländer«

Türkische Prominenz bei Veranstaltung auf dem Jahnplatz


Bielefeld (MiS). Eigentlich sollte an diesem Samstag der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering auf dem Jahnplatz sprechen - nur eine Stunde später und 200 Meter Luftlinie vom Rathausplatz entfernt, auf dem Joschka Fischer auftrat. Aber nach seinem Schwächeanfall nahm sich der SPD-Chef eine Auszeit. Die Sozialdemokraten machten dennoch Wahlkampf auf Bielefelds zentralem Platz. Die übrigen Gäste waren ja schließlich gekommen: der frühere türkische Kultusminister Fikri Saglar und die in der Türkei sehr populäre Sängerin und Schauspielerin Zuhla Olcay.
Die beiden wurden vom Bielefelder SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Rainer Wend willkommen geheißen. Zielgruppe der Veranstaltung waren die türkischstämmigen Bürger Bielefelds, die inzwischen einen deutschen Pass besitzen und bei der Bundestagswahl am 18. September wahlberechtigt sind. »Das sind rund 6000 Menschen«, erläutert Nebahat Pohlreich. Sie ist eine von ihnen und seit langem selbst in der SPD aktiv. Auch dem Stadtparlament gehört sie an und weiß, dass das Wählerpotenzial der »Neu-Inländer« nicht unterschätzt werden darf. Eines der Themen rund um die SPD-Bühne auf dem Jahnplatz war denn auch die Mitgliedschaft der Türkei in der Europäischen Union, aus der die CDU eine »privilegierte Partnerschaft« machen möchte.

Artikel vom 29.08.2005