Schildesche (St). Ein Faschingsflirt mit Folgen: Als Eckhard Zobel, verkleidet als fescher Spanier, im Februar 1952 bei einer Karnevalsveranstaltung der Schlesier die »Gänseliesel« Erika erblickte, war der Platz in seinem Herzen fortan besetzt - und umgekehrt. Daran hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert, und so feierten Erika (72) und Eckhard Zobel (71) gestern im Landhaus Jokisch das Fest der Goldenen Hochzeit. Zahlreiche Gäste waren gekommen, schließlich hat sich Eckhard Zobel über Jahrzehnte in der Maler- und Lackierer-Innung und in der Johannes-Baptist-Gemeinde ehrenamtlich engagiert. Von 1961 an war er 40 Jahre lang für die Lehrlingsausbildung der Innung zuständig und lange Zeit Vorsitzender des Prüfungsausschusses. Als Mitglied im Kirchenvorstand und im Pfarrgemeinderat engagierte er sich 32 Jahre lang in der Johannes-Baptist-Gemeinde in Schildesche. Vor fünf Jahren gab der 71-Jährige das eigene Malergeschäft in die Hände seines Sohnes Rafael, doch von Ruhestand kann keine Rede sein. »Nicht wenige Kunden suchen noch immer den Kontakt mit mir.« Und auf die Erfahrung des Seniors will auch sein Nachfolger nicht verzichten. Ein besonderer Tag war es für die Zobels gestern auch noch in anderer Hinsicht: Alle sechs Kinder waren mit ihren Partnern und Kindern zusammen gekommen. »Das kommt nur selten vor«, freute sich das Jubelpaar. »Schließlich ist die Familie von Cappeln in Schleswig-Holstein bis nach Trier weit verstreut.«
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