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Zusammenarbeit mit Fachmann sinnvoll

Ein Pflanzkonzept erspart dem Gartenbesitzer zu einem späteren Zeitpunkt die Motorsäge

Wer ein Haus gebaut hat, möchte oftmals möglichst schnell neugierigen Blicken in den gerade angelegten Garten entgehen. Ein grüner Wall aus dichter - und teurer - Bepflanzung soll dafür sorgen. Doch schon 15 Jahre später muss die Motorsäge Ă•ran und wieder Luft zwischen Hecken und Sträuchern schaffen. Solch kostspielige Gartenarbeiten müssen nicht sein.

Aus Schaden wird man klug, sagt der Volksmund. Deshalb sollte man bei der Neuanlage des Gartens, 25 Jahre nach der ersten Anpflanzung, nicht zum zweiten Mal denselben Fehler begehen, nämlich bald darauf wieder eine urwaldähnliche, fast zum undurchdringlichen Dickicht verwachsene grüne Front durchforsten zu müssen.
Die Neuanlage Kosten sparend und trotzdem qualitätsvoll zu gestalten, fordert viel Kreativität vom Hausbesitzer, weil nicht jedes Gehölz gerodet werden muss. Die Zusammenarbeit mit dem Gartenarchitekten ist dabei sicher hilfreich. Das Wissen über die Wachstumsgepflogenheiten von Bäumen, Sträuchern und Büschen kann sich zwar jeder anlesen, ob das aber ausreicht? Denn gefragt ist in den meisten Fällen ein Mehr an Gestaltung sowie die Ausgewogenheit der eingesetzten Baustoffe und eine einfache, aber klare Pflanzkonzeption.
Wie dicht die Pflanzen beim zweiten Mal gesetzt werden, entscheidet letztendlich der Gartenbesitzer. Ein guter Gartenarchitekt wird aber seine Kompetenz in ein Gartengesamtkonzept einbringen und Empfehlungen geben. Preiswerte Ideen fallen nicht vom Himmel, sagt ein anerkannter Experte, der sich grundlegend auch mit Gestaltungsfragen von kleineren und ReihenhausGärten befasst hat. Kosteneinsparungen sollten deshalb zunächst dort genutzt werden, wo sie am ehesten möglich sind, zum Beispiel bei der Auftragsvergabe. Würde sie nicht auf den letzten Drücker, sondern schon einige Wochen vor dem gewünschten Umbautermin erfolgen, könnte der Gartenentwurf ohne Zeitdruck dem Hausbesitzer vorgelegt und mit ihm besprochen werden, meint der Fachmann. Auch die Planung von Eigenarbeit durch den Auftraggeber könnte dann in die Besprechung einbezogen werden.
Bei dem vielfältigen Angebot an Gartenwegplatten, Belagsformen und -oberflächen, an Holzzäunen und Fertigteichen, an Freiluftmöbeln und Accessoires kommt der Gartenrenovierer häufig in Verlegenheit: Passt das alles zueinander? Auch hier kann sich die Hilfe eines Fachmanns auszahlen. Mancher Hausbesitzer will nicht lange warten, bis nach wochenlanger Pflege des noch erdbraunen Rasenareals der erste grüne Flaum zu sehen ist. Ein Rollrasen kann von jetzt auf nachher Grün in den Garten bringen.
Der Kostenrahmen einer Gartenneuanlage wird durch die Länge von Gartenwegen, Garagenzufahrten, Bepflanzung und Rasenbestellung (Rollrasen) bestimmt. Zusätzliche, aber immer anfallende Arbeiten sind Abfuhr von altem Material und Grünzeug, Kosten für Arbeitszeit, Einsatz von Geräten sowie das Architektenhonorar. Wer im Zuge eines Gartenumbaus auch an die Regenwassernutzung denkt, sollte eine Zisterne vorsehen.

Artikel vom 02.09.2005