Mehrere tausend Menschen zum Parteitag erwartet - Volker Kauder wird gewählt
Berlin/Dortmund (dpa). Die CDU rüstet sich mit ihrem Parteitag an diesem Sonntag in der Dortmunder Westfalenhalle für den Wahlkampfendspurt. Erwartet werden rund 1000 Delegierte und mehrere tausend Sympathisanten. Die CDU-Vorsitzende und Unionskanzlerkandidatin Angela Merkel sowie CSU-Chef Edmund Stoiber wollen die Parteibasis zum Kampf für den Machtwechsel bei der Bundestagswahl am 18. September noch einmal nachdrücklich motivieren. Neben Merkel und Stoiber werden auch die CDU-Ministerpräsidenten auf dem Parteitag das Wort ergreifen, nicht aber die Mitglieder des Kompetenzteams. Im Falle eines Wahlsieges will Merkel noch in diesem Jahr grundlegende Gesetzesänderungen für weit reichende Reformen auf den Weg bringen. »Ich werde als erstes den Auftrag geben, ein umfassendes Artikelgesetz zu erstellen, in dem alle Reformmaßnahmen enthalten sind, die man sofort umsetzen kann«, sagte die CDU-Vorsitzende in einem Interview. CDU-Generalsekretär Volker Kauder wird auf dem nur wenige Stunden dauernden Parteitag der Satzung entsprechend formal gewählt. Mehr als ein Jahrzehnt lang war der 55-Jährige vor seiner Berufung nach Berlin der treue Knappe von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Erwin Teufel. Mit Kauder als Generalsekretär gewann Teufel zuletzt 2001 im »Ländle«. Kauder, der nun den Wahlkampf für Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel organisiert, kann von sich sagen: »Ich habe noch nie einen Wahlkampf verloren.« Von seiner Person macht der mit einer Ärztin verheiratete Jurist nicht viel Aufhebens. Dass seine Wahl an diesem Sonntag den ersten Programmpunkt des Dortmunder Parteitags der Christdemokraten bildet, ist ihm eigentlich nicht recht. Aber die Satzung schreibt nun einmal vor, dass er vom Parteitag gewählt werden muss, nachdem Kauder im Januar praktisch über Nacht die Nachfolge von Laurenz Meyer als Generalsekretär angetreten hatte.
Drucken