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Kritik an Lafontaines Luxus-Stil


Berlin (dpa). Vor dem Berliner Bundesparteitag der Linkspartei an diesem Samstag kommt interner Unmut über den Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine auf. Kritiker werfen ihm vor, ein »Luxus-Linker« zu sein. »Ein Politiker muss das richtige Maß finden. Darüber muss man auch mit Lafontaine reden«, sagte Sachsens Linkspartei-Chefin Cornelia Ernst am Freitag.
Die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei (vorher PDS), Petra Pau, beschrieb ihr Verhältnis zum früheren SPD-Vorsitzenden als »nicht unkritisch, aber solidarisch, wenn es um den gemeinsamen Wahlkampf geht«. Zugleich verteidigte sie ihn gegen Kritik wegen seines aufwendigeren Lebensstils. Die von Lafontaine geforderte Vermögenssteuer werde ihn schließlich selbst treffen. Ob Lafontaines Luxus-Urlaub auf Mallorca allerdings politisch richtig gewesen sei, müssten die Wähler entscheiden.
Spitzenkandidat Gregor Gysi nahm Lafontaine in Schutz: »Der Mann war sehr fleißig in seinem bisherigen Leben. Er hat nur, was ihm zusteht.«

Artikel vom 27.08.2005