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Satirepartei versteigert Werbespot


Hamburg (dpa). Schabernack mit den politischen Wahlwerbespots treibt die von der Satirezeitung »Titanic« gegründete und zur Bundestagswahl zugelassene Partei mit dem Namen »Die Partei«. Im Internet bieten die »Partei«-Macher die Möglichkeit, gegen Höchstgebot die Wahlwerbe-Sendezeit für eigene Zwecke zu nutzen. Am Freitag lag ein Gebot bei immerhin schon 6550 Euro.
Das ZDF bezeichnete die Aktion als »peinlichen PR-Gag«. Die Parteien erhielten Sendezeit im Fernsehen, um inhaltlich Wahlwerbung zu machen und nicht, um ihre Sendezeit für Zwecke der Wirtschaftswerbung zu verkaufen und sich so »jenseits der üblichen Parteieinfinanzierung Geldmittel zu verschaffen«, sagte ZDF- Justiziar Carl-Eugen Eberle.
Die »Partei« bietet mindestens 25 Sekunden Werbezeit innerhalb ihres Spots an, der am 14. September um 17.55 Uhr ausgestrahlt werden soll. »Wenn Sie für Waffen, Tabakwaren, Branntwein etc. werben möchten, platzieren wir Ihr Produkt gut sichtbar und werbewirksam über die ganze Spotlänge von 90 Sekunden«, heißt es augenzwinkernd in der Auktions-Beschreibung.
»Wir werden den Wahlwerbespot, den die ÝParteiÜ anliefert, wie jeden anderen auch auf seine Vereinbarkeit mit den staatsvertraglichen Vorgaben prüfen und dann über die Ausstrahlung entscheiden«, sagte Eberle.

Artikel vom 27.08.2005