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Wenn 5,7 Tonnen sanft
durch die Luft schweben

Kernspin-Tomograph weicht neuer Spitzentechnologie


Brackwede (bax). Ein Hydraulik-Kran hievt direkt an der Brackweder Haupstraße ein großes weißes Gerät in die Höhe. Neun Männer dirigieren es zentimetergenau auf die Ladefläche eines bereitstehenden Lastwagens. Staunend bleiben Passanten stehen und wundern sich. Was ist das für ein Ding? Und wieso wird es mit einem Kran aus dem Haus gehoben? Können die »starken Jungs« das nicht mal eben die Treppe runtertragen?
Können sie nicht. Denn der knapp eine Million Euro teure Apparat ist ein Kernspin-Tomograph und wiegt stolze 5,7 Tonnen. Siebeneinhalb Jahre alt ist das Modell, das jetzt von der Radiologischen Gemeinschaftspraxis an der Haupstraße 64 gegen ein moderneres ausgetauscht wird.
Eine aufwändige Aktion: Zwei Tage dauerten Abbau und Abtransport des alten Geräts. Bis das neue in Betrieb genommen werden kann, vergehen aufgrund von speziellen Einbautechniken noch mindestens drei Wochen.
»Wir möchten unseren Patienten die neuesten und modernsten Diagnoseverfahren anbieten. Der neue Kernspin-Tomograph ermöglicht eine verbesserte, hochauflösende Bildgebung, wodurch wir schnellere und genauere Diagnosen stellen können«, erklärt Dr. med. Heinz-Werner Wünsche die Neuanschaffung.
Die Kernspin-Tomographie, auch Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) genannt, ist eine diagnostische Technik zur sehr genauen Darstellung der inneren Organe und Gewebe mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen. Die Untersuchung ist für Menschen biologisch ungefährlich.
Die Radiologische Gemeinschaftspraxis sei mit Inbetriebnahme des neuen Geräts auch zu früher nicht möglichen Untersuchungen in der Lage, wie zum Beispiel dem »Body Surfing«, einem Vorsorge-Check für den gesamten Körper, sagt Dr. Wünsche. »Eine tolle Neuerung ist auch die Musikanlage, die die Untersuchung für den Patienten komfortabler macht, da er von dem Lärm der Apparatur nichts mitbekommt«.
Damit der normale Betrieb weitergehen kann, steht der Praxis ab Montag, 29. August, für die Zeit der Einbauphase ein Ersatzgerät in einem 20 Meter langen Container zur Verfügung.

Artikel vom 26.08.2005