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»Glaube und Leben gehören
auch im Alltag zusammen«

Pfarrer Josef Holtkotte gespannt auf Arbeit in St. Jodokus

Von Manfred Matheisen und
Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). Er ist voller Zuversicht in der katholischen Innenstadtgemeinde St. Jodokus eingetroffen, spürt das Neue, sieht seine Aufgabe als »spannende Herausforderung«. Josef Holtkotte (42) bislang Kolpingdiözesanpräses in Paderborn, wird am kommenden Sonntag in das Amt als Pfarrer eingeführt.

Holtkotte stammt aus Castrop-Rauxel. Er blickt aus hellwachen Augen, strahlt eine natürliche Fröhlichkeit aus, spricht, wie es bei den Menschen aus dem Ruhrgebiet üblich ist, »geradeheraus«. Schon früh hat er sich in der Jugendarbeit seiner Heimatgemeinde Heilig Kreuz engagiert. Der Wunsch, Priester zu werden, hat sich »aus vielen Mosaiksteinchen zusammengesetzt« und nach dem Abitur gefestigt.
Josef Holtkotte studierte Theologie in Paderborn und Wien, wurde 1990 zum Priester geweiht. St. Anna in Verl und St. Bonifatius in Paderborn waren seine Vikar-Stationen. Es folgten acht Jahre als Diözesanpräses der Kolpingfamilie.
Und nun die Großstadt Bielefeld. Der Pfarrer freut sich auf die Arbeit, hat nach seiner Ankunft schon viel Wohlwollen und Vertrauen erlebt. Er ist ohne Berührungsängste in die Stadt gekommen, betont das Miteinander. Die Ökumene ist ihm wichtig. Gerade tut er die ersten Schritte, um die Vielfalt der Jodokus-Gemeinde kennenzulernen. Man werde sehen, »woran wir festhalten sollten«. Gleichzeitig liegt ihm daran, »Veränderungen gegenüber offen zu sein.«
Die Jahre als Diözesanpräses der Kolpingfamilie hätten ihn bereichert, sagt Holtkotte. An Adolph Kolping, dem Gründer der Bewegung, fasziniere ihn, dass er »ganz nah am Menschen war«. Der Gesellenvater habe keinen »Schönwetterglauben« vermittelt sondern gezeigt, dass Glaube und Leben zusammen gehören - ganz konkret im Alltag.
Josef Holtkotte will seine Fähigkeiten einsetzen, Menschen zu sammeln und ihnen zu helfen, den eigenen Weg zu finden: »Ich möchte den christlichen Glauben als etwas verkünden, das Halt und Orientierung gibt.«

Artikel vom 26.08.2005