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Golf für jedermann zu
Preisen für jedermann

Pitch & Putt ist in anderen Ländern schon Volkssport

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Ulrich Möntmann und Frank H. Stopfel wissen, wovon sie sprechen. Möntmann (Immobilien) und Stopfel (Architekt) haben sich vor Jahren beim Golfspielen kennengelernt. Jetzt wollen sie »Pitch & Putt«, Golf für Jedermann, nach Bielefeld bringen.

»Ein Familiensport, kein bisschen elitär, macht Spaß und ist gesund,« sagt Ulrich Möntmann. Spielen kann jeder, auch ohne Vorkenntnisse. Möntmann und Stopfel wollen die Anlage mit ihren fünf Hektar im Bereich Herforder-/Talbrückenstaße nicht nur bauen, sondern auch selbst betreiben. Das Investitionsvolumen liege bei 250 000 Euro, im Frühjahr 2006 würden beide gern mit der Umsetzung ihres Konzeptes beginnen.
Gespielt wird auf einer naturnahen Anlage - gemäht sind nur die Bahnen zwischen 30 und 80 Meter Länge; Original-Golfbahnen sind zwischen 120 und 550 Meter lang. Es soll eine 18-Loch-Anlage werden, dazu kommt eine Ausgabe für die Schläger (Pitcher und Putter) plus Sanitäranlagen. Stopfel: »Wir wollen keine Konkurrenz sein zum vorhandenen Freizeitangebot im Bereich Obersee/Johannisbachaue. Lokal und Minigolf gibt es ja schon.«
Pitch & Putt sei in Großbritannien oder in den Niederlanden »Volkssport«. Die Kosten für eine Spielrunde inklusive Ausleihen der Schläger, so Möntmann, lägen bei durchschnittlich sechs Euro. Die Investoren wollen die Bahnen unentgeltlich dem Behindertensport zur Verfügung stellen, die Nutzung kostenfrei auch dem Schulsport anbieten. Stopfel: »Die Konzentration wird gefördert, das Körper-Ball-Gefühl geschult - und man muss lernen sich zu disziplinieren.«
Den Standort an der Herforder Straße halten Möntmann und Stopfel für ideal. Möntmann: »Die Idee einer Pitch & Pull-Anlage ist inzwischen sieben Jahre alt.« An die Fläche habe man gar nicht zu denken gewagt, aber: »Die Verwaltung ist an uns heran getreten, ob wir uns Pitch & Putt dort vorstellen könnten.«
Auf dem selben Grundstück plus weiteren sieben Hektar will Konkurrent Marc Mensinga einen »Beach Garden« mit Volleyball, Handball, Soccer, Strandbar, Hochseilgarten, aber auch mit einer so genannten Driving Range, einem Abschlag für Golfer mit 100 Plätzen, Minigolf und Gastronomie errichten und fünf Millionen Euro investieren (das WB berichtete mehrfach). Möntmann und Stopfel könnten sich vorstellen, mit Mensinga zu kooperieren - wenn der auf Driving Range und Minigolf verzichtet. Beide sind überzeugt: »An die Stelle darf kein Freizeitpark, nur naturnahe, sportliche Erholung an frischer Luft.«

Artikel vom 26.08.2005