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Der DSC bindet
den Nachwuchs

Bundesweite Beachtung für Arminis

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Wer Kinder fragt, für wen ihr Fußballherz schlägt, bekommt meist zur Antwort: »Bayern« oder »Dortmund«. Damit wenigstens in Ostwestfalen bald mindestens genau so häufig »Bielefeld« genannt wird, haben sich der DSC Arminia und die von-Laer-Stiftung etwas einfallen lassen: den »Arminis-Club«.

Wobei das wirklich Neue daran der Club ist. Denn die Arminis gibt es schon seit September vergangenen Jahres. In Zusammenarbeit mit der Eltern- und Jugendhilfeeinrichtung von-Laer-Stiftung betreut der DSC Kinder während der Heimspiele in der SchücoArena. Und das kostenlos.
Doch der neu gegründete Club hat noch mehr zu bieten. Besondere Bonbons werden die Nachmittage sein, an denen der Albaner Fatmir Vata, der Tscheche Petr Gabriel, der Ghanaer Isaac Boakye und der Brasilianer Marcio Borges den jungen Clubmitgliedern aus ihrer Heimat und dem Leben als Fußballprofi erzählen.
Fahrten zu Auswärtsspielen in nahegelegene Städte, die immer auch mit dem Besuch einer anderen interessanten Einrichtung verbunden sind (Schokoladenfabrik in Köln, Autostadt in Wolfsburg), oder ein Trainingsbesuch bei den Profis inklusive Übungseinheit unter Chefcoach Thomas von Heesen sollen für zahlreiche Anmeldungen sorgen.
»Natürlich wollen wir, dass diese Kinder richtige Arminia-Fans werden. Aber wir wollen uns auch vom reinen Kommerzdenken distanzieren und versuchen, beispielgebend für andere Vereine zu sein«, sagt Roland Kentsch. Der Finanz-Geschäftsführer der Arminia stellt in diesem Zusammenhang die Kooperation mit der von-Laer-Stiftung in den Vordergrund, zielt auf den Betreuungsaspekt ab. Stiftungsvorstand Wilfried Lütkemeier: »Soziales und Wirtschaft sind keine Gegenpole. Wir möchten zeigen, dass sogar beides voneinander profitieren kann.« Am 30. September reisen Lütkemeier und Kentsch nach Berlin. Dort wird das Arminis-Projekt auf der Bundestagung »Lokale Bündnisse für Familie« als beispielhaft herausgestellt.
Jetzt hoffen beide, dass sich in naher Zukunft viele Kinder dem Club anschließen. »Wir haben mittels einer Erhebung herausgefunden, dass die Bindung von Kindern an einen Fußballverein im Alter von sieben und acht Jahren beginnt«, sagt Kentsch. Und von Kindern genau dieser Altersgruppe erhoffe man sich regen Zulauf. Übrigens: Mitglied werden können Kinder bis zum Alter von 14 Jahren. Roland Kentsch: »Danach bietet sich die Mitgliedschaft in unserem Supporters Club an.«
Für die von-Laer-Stiftung hat übrigens der prominente Bielefelder Ingolf Lück beim »Starquiz mit Jörg Pilawa« im ARD-Fernsehen gestern Abend die beachtliche Spendensumme von 50 000 Euro erspielt.
www.arminis.info

Artikel vom 26.08.2005