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Klinikum Minden wächst

Größte Krankenhaus-Baustelle in Deutschland

Von Josef Bilyi
Minden (WB). Auf der größten Klinikum-Baustelle in Deutschland sind die Arbeiten voll im Zeit- und Kostenplan. Ende 2007 soll das neue Johannes Wesling Klinikum Minden bezogen werden.

Ende des Jahres werden 80 Prozent der Aufträge des 210- Millionen-Euro-Projektes vergeben sein. Der Landrat des Kreises Minden-Lübbecke, Wilhelm Krömer, betonte jetzt während einer Baustellenbesichtigung, dass der Neubau gleichzeitig auch die Klinikstandorte Lübbecke, Rahden und Bad Oeynhausen, die sich alle in Trägerschaft des Kreises, der Gemeinden und Städte befinden, sichere. Die Zahl der Mitarbeiter wird mit 4200 angegeben, davon sind 400 Auszubildende.
Bei der Auftragsvergabe habe man in erster Linie heimische Firmen berücksichtigt. Dadurch verblieben 66 Millionen Euro an Netto-Kaufkraft in der Region.
Die Lage des Klinikums auf dem 23 Hektar großen Grundstück nannte der Landrat auch hinsichtlich der Verkehrsanbindung optimal. 30 Prozent der Patienten kämen aus Niedersachsen. Das Klinikum werde ein Maximum an Spitzentechnik erhalten.
Noch in diesem Jahr soll der Funktionstrakt, in dem unter anderem der OP-Bereich und die Intensivstation untergebracht werden, im Rohbau fertiggestellt sein. Wärme und Strom aus der modernen hauseigenen Energiezentrale sollen bereits im kommenden Jahr erstmals fließen. Die gesamte Wärmegrundlast werde mittels einer Holzhackschnitzelheizung sichergestellt. Hinzu komme eine Photovoltaikanlage. Dort stehen Dampfkessel und Notstromdieselaggregate. Derzeit sind 100 Handwerker auf der Baustelle beschäftigt, in der »heißen Phase« würden es zwischen 400 und 500 sein.
Erfreut ist Landrat Krömer über die Unterstützung aus der Bevölkerung für das Neubau-Projekt. Er wies auf den Förderverein Eltern- und Kindzentrum sowie den Verein Kapelle hin. Mit der künstlerischen Gestaltung der Kapelle sei Susanne Thunn von der katholischen und der evangelischen Kirche beauftragt worden. Sponsoren seien jederzeit willkommen, unterstrich Krömer.

Artikel vom 26.08.2005