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Aufmerksam lauschen die Hortkinder Pfarrer Reinhard Ellsel, als er ihnen die Widmung von Kaiserin Auguste Viktoria in der alten Bibel erklärt.

Kreuzkirche im Detail -
von Kindern gesehen

Zum Jubiläum werden sechs kleine Kunstwerke versteigert

Von Annemargret Ohlig
(Text und Fotos)
Sennestadt (WB). 111 Überraschungen - mindestens - plant der Förderverein Kreuzkirche in Sennestadt für das große Jubiläumsfest zum 111. Jahrestag der Kircheneinweihung, der am 12. September gefeiert werden soll. »Und wenn wir die Kuchenstückchen mitzählen, die es dann gibt, werden es sicherlich 1111, witzelt Pfarrer Reinhard Ellsel.

Die ersten »Überraschungen« für den großen Tag, zu dem ganz Sennestadt eingeladen ist, haben gestern Kinder der Kita Jadeweg und ihre Erzieherinnen Nicole Mertens und Sylvia Speckmann in die kleine Sennestädter Kirche an der Paderborner Straße gebracht: Elf ganz besondere Kunstwerke zum Thema Kreuzkirche.
Die 70 x 90 Zentimeter großen Bilder, bei denen Detailfotos der Kirche aufgeklebt wurden, sind dann von Janet und Vivien Bobschanow, Kristina Reinfeld, Firat Kama, Melanie Ameling, Yasemin Aydemir, Caspar Friedrich und Viktoria Faul, Kristin van Hekeren, Tim Kirchner, Samantha Riedel, Jennifer Quiring, Alexander Schimmel, Tobias Teichert und Jennifer Nußbaum plakativ zu einem großen Ganzes zu Ende gemalt worden.
Weitere sechs dieser originellen Bilder mit ähnlichen Motiven wollen die Hortkinder außerdem noch in den nächsten Wochen anfertigen. Diese sollen dann beim Jubiläumsfest zugunsten des Fördervereins Kreuzkirche meistbietend versteigert werden. Potentielle Bieter können sich schon jetzt einen Eindruck verschaffen, was sie bei der Auktion erwartet. Denn die bereits fertig gestellten Bilder - sie werden nicht versteigert - sind inzwischen als Wandschmuck im Kircheninnenraum aufgehängt worden.
Vor den Sommerferien machten sich die 15 sechs- bis zehnjährigen Hortkinder mit Feuereifer ans Werk - nachdem sie Pfarrer Reinhard Ellsel bei einer Kirchenführung auf die Besonderheiten und Details der Kreuzkirche aufmerksam gemacht hatte.
Und diese Details wie das steinerne »Kleeblatt« über dem Kircheneingang, Taufbecken, Altarkreuz, Kirchenfenster oder Altar - »der ist uns ein bisschen dünn geraten«, meinte Caspar Friedrich kritisch - stellten als Foto den »Mittelpunkt« für die weitere Gestaltung des Bildes dar.
Die Bibel, ebenfalls ein Bildmotiv, ist zudem bei einem »Wetten dass«-Spiel zum 111. Jubiläumsfest beteiligt. Mindestens 22 Menschen sollten dann den Bibelspruch zitieren können, den Kaiserin Auguste Viktoria zur Kircheneinweihung am 12. März 1894 als Widmung in die von ihr gestiftete Bibel geschrieben hat. Die Hortkinder werden es wissen - sie schauten Pfarrer Ellsel schon einmal über die Schulter und in die alte Bibel hinein.

Artikel vom 25.08.2005