Von Manfred Matheisen und Bernhard Pierel (Fotos) Bielefeld (WB). Oberbürgermeister Eberhard David strahlte: »Heute ist ein schöner Tag für Bielefeld«: Mit der symbolischen Überreichung eines Miniatur-Modells aus Marmor übergab Christian Graf von Bassewitz, persönlich haftender Gesellschafter des Bankhauses Lampe, dem Rathaus-Chef gestern den Altstadt-Brunnen, eine Stiftung der Bank an die Stadt.
Mit der Spende wolle man die Verbundenheit mit den Bürgern Bielefelds ausdrücken, sagte von Bassewitz in einer Feierstunde im historischen Bankgebäude. Der Brunnen nach dem »hervorragend gelungenen« Entwurf der Landschaftsarchitektin Gräfin Adelheid Schönborn (München) entspreche in seiner gestalterischen Zurückgenommenheit der Philosophie des Bankhauses: »Bei aller ostwestfälischen Bescheidenheit können wir aber sagen, das Werk kann sich sehen lassen.« Die Mitarbeiter der Bank empfänden es seit je als Privileg, mit dem Blick auf Bielefelds gute Stube arbeiten zu dürfen: »Nun ist es noch schöner geworden.« Oberbürgermeister David zeigte sich mehr als angetan von dem Brunnen als neuem »Herz der guten Stube«. Noch lieber als bisher werde er auswärtige Gäste nach einem ersten Blick von der Sparrenburg auf den Alten Markt führen. Er dankte der Bank - und Maja Oetker: »Ich weiß, dass Sie zu den Initiatoren gehören.« In der Stiftung sehe er ein Bekenntnis der Bank und der Familie Oetker zu Bielefeld. Trotz anfänglicher Probleme hätten Politik, Verwaltung und die Kaufmannschaft gezeigt, dass sie sich in einem demokratischen Prozess »zusammenraufen« und für Bielefeld an einem Strang ziehen könnten, sagte David. Maja Oetker nahm den Ball auf. »Es ist wirklich gute Arbeit geleistet worden. Die gesamte Altstadtsanierung ist gelungen, und der Brunnen stellt den i-Tupfen dar, einfach ein Schmuckstück.« Sie zollte allen an der Arbeit beteiligten, besonders Planungsdezernent Gregor Moss, großen Respekt. Derweil hatte sich auf dem Alten Markt eine Schar von Bürgern eingefunden, die spontan Beifall spendeten, als die Fontänen erstmals sprudelten. »Ich finde den Brunnen ganz toll«, meinte Markthändlerin Gisela Gees. Christiane Stute, Olaf Klötzer und Thomas Renken von der Kaufmannschaft Altstadt zeigten Freude pur: »Ein Blickfang, der die gute Stube noch wertvoller macht.« Der sieben Jahre alte David Zimmer nahm die Dinge hingegen eher von der praktischen Seite. Er probierte einfach aus, wie sich die sprudelnde Fontäne verändert, wenn man mit dem Finger auf die Düse drückt. Sein Urteil: »Echt cool.«
Drucken