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Insolvenzanstieg: Bürger
überrunden Unternehmen

Creditreform legt Zahlen für April bis Juni vor


Bielefeld (WB/gge). Firmen wie Privatleuten mangelt es auch in Bielefeld weiter an dem nötigen »Kleingeld«. Das hat die Wirtschaftsauskunftei Creditreform Bielefeld Riegel & Unger KG ermittelt. Die Verbraucherinsolvenzen in Ostwestfalen-Lippe sind im zweiten Quartal des Jahres 2005 erheblich gestiegen. Bei den Unternehmensinsolvenzen konnte dagegen ein Rückgang verzeichnet werden. Dafür hat jede 10. Firma Bonitäts- also Zahlungsprobleme.
In der Leinenstadt ist der Rückgang der Firmen-»Pleiten« mit 31,21 Prozent bei 97 Insolvenzen im ersten Halbjahr 2005 (Vorjahr 141) deutlich geworden. Allerdings sei die Zahl der in Krise befindlichen Unternehmen höher, so dass die Zahlen nur ein gemäßigtes Bild abgäben, heißt es. In Bielefeld haben laut Creditreform darüber hinaus zehn Prozent der Firmen Probleme mit ihrer Bonität.
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen beläuft sich per 30. Juni in OWL auf insgesamt 659 Fälle und liegt damit um 4,63 Prozent niedriger als vor einem Jahr (691 Fälle). Die Zahl der Insolvenzen bei Privatpersonen betrug zur Jahresmitte in OWL 8191 und liegt um 16,67 Prozent höher als 2004. Der Anstieg in Bielefeld (183 private Insolventen) beträgt 10,24 Prozent. Hauptgründe für die Überschuldung bei Privatpersonen sind Arbeitslosigkeit, Scheidung und »unökonomische« Haushaltsführung.

Artikel vom 24.08.2005