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Ost-Späher auf der Piste

TSG vom Pech verfolgt: Pole reißt sich Achillessehne


Bielefeld (WB/jm). Lange Gesichter beim Handball-Oberligisten TSG Bielefeld: Der polnische Rückraumspieler Slavo Siotmiak, gestern Abend zum Vorspielen in der Seidensticker Halle erwartet, musste kurzfristig absagen. Grund: Der 22-jährige Hoffnungsträger zog sich in einem Vorbereitungsspiel des polnischen Erstligisten Krakau einen Achillessehnenriss zu. Geschockt nahm TSG-Chef Heinrich Rödding die böse Nachricht entgegen. »Was soll ich dazu noch sagen? Es ist wie verhext. Wir werden weiter suchen - weiter in der Kategorie«.
Siotmiak, dessen Bruder früher am Kreis des VfL Fredenbeck spielte, wäre für die Bielefelder eine »ideale Besetzung« gewesen, bedauert Spielervermittler Karl-Heinz Tiemeyer das Scheitern des eingestilten Transfers. »Ein Mann von dem Kaliber wäre für das erste Jahr eine gute Sache für die TSG gewesen«. Lange wäre Siotmiak indes wohl nicht geblieben. »Der Spieler gehört immerhin dem erweiterten Kader der polnischen Nationalmannschaft an«.
Tiemeyer kennt die aktuellen Sorgen der Bielefelder. »Ich habe meine Späher nochmal in Richtung Osten auf die Piste geschickt. Die Hoffnung stirbt zuletzt«. Heinrich Rödding weiß, dass die Saisonvorbereitung des Regionalligaabsteigers aufgrund der Personalnot nicht das Gelbe vom Ei und die Stimmungslage ab und an bedrückend ist. »Mein Eindruck ist aber, dass die Mannschaft die Situation angenommen und bislang das Beste draus gemacht hat«.

Artikel vom 25.08.2005