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»EU schießt über das Ziel hinaus«

Scharfe Kritik am Tabak-Werbeverbot - Berost-Großhandlung wird 75

Von Ulrich Schlottmann
Warburg (WB). In einer schwierigen Branche hat die Tabakwarengroßhandlung Fritz Berost aus Warburg-Scherfede im Kreis Höxter großes Stehvermögen gezeigt: Die Unternehmerfamilie und die Mitarbeiter konnten jetzt das 75-jährige Bestehen der Firma feiern.

»Vor dem Hintergrund vieler negativer Einwirkungen, denen unsere Branche ausgesetzt ist, sind 75 Jahre ein toller Erfolg«, würdigte der Präsident des Europäischen und Deutschen Tabakwarengroßhandelsverbandes, Erich Spengler, diese unternehmerische Leistung. Der Verbandspräsident kritisierte bei der Jubiläumsfeier »die Regulierungswut der EU-Behörden«, die mit dem Werbeverbot für Tabakwaren »weit über das Ziel hinausgeschossen« seien. Zunehmende Rauchverbote in Gaststätten sowie immer neue Versuche, den Tabakkonsum über Steuererhöhungen einzuschränken, wirkten sich negativ aus.
Fritz Berost sen. hatte den Tabakwarengroßhandel in Scherfede am 15. August 1930 gegründet. 1958 übernahm Fritz Berost jun. die Geschäftsführung und weitete den Vertrieb durch das Aufstellen von Zigarettenautomaten aus. In den folgenden Jahren wurde das Verkaufsgebiet stetig vergrößert. Wichtige Schritte dabei waren 34 Firmenübernahmen. Seit 1981 führt Friedrich Berost das Unternehmen in dritter Generation.
40 Mitarbeiter und 25 Fahrzeuge sind im ständigen Einsatz, um 4000 Zigarettenautomaten zu befüllen und zu warten. Die Großhandlung vertreibt neben Tabakwaren auch Telefonkarten, Prepaid-Karten für Mobiltelefone, Getränke, Süßwaren, Kaffee, Tischdekoration und Betriebshygiene-Waren. Das Verkaufsgebiet erstreckt sich über Teile von Ostwestfalen, Nordhessen sowie das Sauerland.

Artikel vom 23.08.2005