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Bauwirtschaft bleibt im Keller

Leichte Entspannung nur bei neuen Mehrfamilienhäusern


Wiesbaden (dpa/WB). Das deutsche Baugewerbe kommt nicht aus der Krise. Im ersten Halbjahr erhielten die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten preisbereinigt 8,3 Prozent weniger Aufträge als ein Jahr zuvor. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verringerte sich der Umsatz um 12,2 Prozent auf 30 Milliarden Euro.
Nach kurzem Lichtblick im Mai mit 2,4 Prozent Auftragsplus setzte sich im Juni die Talfahrt fort: Der Gesamtumsatz belief sich auf 7,1 Milliarden Euro - 4,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Ende des ersten Halbjahres beschäftigten die Betriebe des Hoch- und Tiefbaus 708 000 Menschen - ein Abbau von 78 000 Stellen.
Den stärksten Rückgang mussten die im Wohnungsbau tätigen Betriebe hinnehmen: Diese meldeten im Juni ein Auftragsminus von 8,3 Prozent; im gesamten Halbjahr betrug der Rückgang 10,3 Prozent. Einen leichten Hoffnungsschimmer vermitteln die Neubaugenehmigungen von Mehrfamilienhäusern, die im Juni um neun und im gesamten Halbjahr um acht Prozent über dem Vorjahreswert lagen. Für ein Plus bei allen Wohnungsbaugenehmigungen reicht es nicht. Der Rückgang bei Ein- und Zweifamilienhäusern von 8 Prozent im Juni und 29 Prozent im ersten Halbjahr hat diese positive Entwicklung überkompensiert.

Artikel vom 23.08.2005